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Marianne Ballé Moudoumbou wurde am Montag in Potsdam geehrt.

© Ottmar Winter

Engagement für Integration und gegen Rassismus : Brandenburger und Berliner mit „Band für Mut und Verständigung“ geehrt 

Die Potsdamerin Marianne Ballé Moudoumbou wurde ebenso ausgezeichnet wie die Berliner:innen Stephan Jäkel und Ebru Schäfer - der märkische Ministerpräsident lobte den Mut der Preisträger:innen.

Sie setzten sich in Brandenburg und Berlin für Integration ein und stemmen sich gegen Rassismus und Diskriminierung: Vier Persönlichkeiten und ein Verein sind am Montag vom „Bündnis für Mut und Verständigung“ in der Potsdamer Staatskanzlei geehrt worden. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) übergaben an Marianne Ballé Moudoumbou aus Potsdam und den Berliner Stephan Jäkel jeweils das „Band für Mut und Verständigung“.

Die Dolmetscherin Ballé Moudoumbou wurde für ihr vielseitiges Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung sowie für die Stärkung von Migrantinnen und Migranten geehrt. Sie ist nicht nur Sprecherin der Pan-African Women's Empowerment and Liberation Organization (PAWLO-Germany e.V.), sondern engagiert sich auch im Landesintegrationsbeirat Brandenburg und zahlreichen Organisationen.

Sie zeigen nicht nur Mut, sie machen auch Mut. Das beeindruckt mich und ich bitte Sie, nicht nachzulassen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke

Der Berliner Jäkel, der unter anderem bei der Schwulenberatung arbeitet, erhielt die Auszeichnung für seine außergewöhnliche, leidenschaftliche, unablässige Arbeit für queere Geflüchtete, wie die Staatskanzlei weiter mitteilte.

„Sie zeigen nicht nur Mut, sie machen auch Mut. Das beeindruckt mich und ich bitte Sie, nicht nachzulassen“, sagte Woidke an die Preisträger gerichtet.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeichnete Marianne Ballé Moudoumbou in Potsdam in der Staatskanzlei aus.

© dpa

Bündnis wurde 1991 nach Übergriffen auf Migranten in Hoyerswerda gegründet

Das „Bündnis für Mut und Verständigung“ wurde nach den gewalttätigen Übergriffen auf Migranten in Hoyerswerda im Jahr 1991 gegründet. Seit 1993 wird das „Band für Mut und Verständigung“ verliehen. Es sei damals darum gegangen, ein klares Zeichen zu setzen „gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“, sagte Woidke. Seither sei das bürgerliche Engagement gewachsen. „Doch wir müssen wachsam und wehrhaft bleiben, gerade jetzt. Corona-Pandemie und Energiekrise werden von Querdenkern und Extremisten genutzt, um Stimmung zu machen“, warnte Brandenburgs Regierungschef.

Auch heute erlebten Menschen mit Migrationsgeschichte und Geflüchtete Benachteiligung, Ausgrenzung und Angriffe, ergänzte Giffey. „Es ist unabdingbar für unsere Gesellschaft, dass es Menschen wie die heute Geehrten gibt: Sie zeigen in besonderer Weise Herz und Einsatz für ihre Mitmenschen. Dafür braucht es Haltung und Mut.“

Mit Sonderpreisen wurden der Musikwissenschaftler Rainer Max Lingk aus Meseberg (Oberhavel) für seine Arbeit mit Jugendlichen, die Berlinerin Ebru Schäfer für Flüchtlingsarbeit und der Verein „Wir packen's an e.V.“ aus Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) für ihr Engagement für Menschen auf der Flucht geehrt. (dpa)

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