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Er will an die Spitze: CDU-Landeschef Michael Schierack. Auch die FDP bereitet sich auf die Landtagswahl in Brandenburg vor.

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Landtagswahl 2014: CDU will mit Schierack regieren - FDP will Wiedereinzug schaffen

Brandenburgs CDU will 2014 wieder in die Regierung - mit dem Spitzenkandidaten Michael Schierack. Der Arzt soll nach dem Willen der Partei der neue Ministerpräsident werden. Die FDP setzt auf Andreas Büttner.

Potsdam - CDU und FDP in Brandenburg haben am Wochenende die Weichen für die Landtagswahl 2014 gestellt. Während die Christdemokraten ihren Landesvorsitzenden Michael Schierack (47) zum Spitzenkandidaten kürten, vertrauen die Liberalen auf ihren Fraktionsvorsitzenden Andreas Büttner (40).   Der Orthopäde Schierack bekam am Samstag auf einer Landesvertreterversammlung in Potsdam 104 Stimmen, was 88,9 Prozent entspricht. Es gab 13 Gegenstimmen. Auf Platz zwei und drei folgen die Abgeordneten Anja Heinrich und Ingo Senftleben. Fraktionschef Dieter Dombrowski steht auf Platz vier. Insgesamt umfasste der Vorschlag des Parteivorstands für die Landesliste 45 Namen.

In einer kämpferischen Rede bekräftigte Schierack den Anspruch der Christdemokraten, 2014 die Regierungsverantwortung im Land zu übernehmen. „Rot-Rot gehört der Vergangenheit“, rief er. Ob „Pannenflughafen BER“, Probleme bei der inneren Sicherheit oder marode Infrastruktur: Der amtierenden Landesregierung warf Schierack indirekt Versagen vor. Rot-Rot sei permanent damit beschäftigt, eigene Krisen zu managen.

Neben der Liste für die Landtagswahl wurden auch die Kandidaten für die Europawahl im Mai 2014 aufgestellt. Als Spitzenkandidat wurde der Europaparlamentarier Christian Ehler gewählt. Mit 79,3 Prozent Zustimmung erhielt Ehler ein verhältnismäßig mageres Ergebnis.

Die FDP kämpft gegen den Bundestrend und will den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen. Mit dem Fraktionsvorsitzenden Andreas Büttner und Parteichef Gregor Beyer an der Spitze soll dieses Unternehmen gelingen. Auf der Landesvertreterversammlung am Samstag in Wildau (Dahme-Spreewald) kam der 40-jährige Büttner auf 66,5 Prozent der Stimmen. Platz 2 ging mit 67,3 Prozent an Beyer. Beide wollen ihre Partei jetzt „forscher und aggressiver“ positionieren.

Seit einiger Zeit würden Demoskopen die märkischen Liberalen aber nur bei 2 bis 4 Prozent sehen. „Das ist nichts Neues. Wir haben aber mit Schwarz-Rot im Bund und Rot-Rot im Land eine Chance, uns als Alternative anzubieten und den Wiedereinzug in den Landtag zu schaffen“, betonte Büttner. Die eigenen schwachen Wahlergebnisse sieht das Führungsduo gelassen. „Wir haben eben keine sozialistischen Resultate“, kommentierte Beyer. „Ein Zwei-Drittel-Votum kann sich sehen lassen“, meinte Büttner.

Wie erwartet trat die Landtagsabgeordnete Linda Teuteberg nicht wieder für einen Listenplatz an. Sie hatte angekündigt, sich nach ihrem zweiten juristischen Staatsexamen anders beruflich orientieren zu wollen. Zudem wolle sie für den Bundesvorstand kandidieren.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Montagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Haiko Prengel, Georg-Stefan Russew

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