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Brandenburg: „Bleimunition bei Vogeljagd verbieten“

Potsdam – Brandenburgs CDU-Landtagsfraktion hat sich für ein Verbot von Bleischrot bei der Wasservogeljagd ausgesprochen. Damit sollten insbesondere die in Brandenburg lebenden Seeadler geschützt werden, teilte gestern der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion, Dieter Dombrowski mit.

Potsdam – Brandenburgs CDU-Landtagsfraktion hat sich für ein Verbot von Bleischrot bei der Wasservogeljagd ausgesprochen. Damit sollten insbesondere die in Brandenburg lebenden Seeadler geschützt werden, teilte gestern der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion, Dieter Dombrowski mit. Ein solches Verbot gibt es unter anderem schon in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Brandenburg können die Jäger selbst entscheiden, ob sie Bleimunition oder so genannte Weicheisenschrote verwenden. „Wenn nicht schnell gehandelt wird, werden die Brandenburger bald den Adler als Wappentier nur noch auf Fotos oder den Siegeln der Autokennzeichen bewundern können“, unterstrich der CDU-Politiker. Die gesetzlich streng geschützten Greifvögel fressen, wie die PNN berichteten, Innereien geschossener Tiere und gehen an dem darin enthaltenen Bleischrot zu Grunde. Wegen der hohen Magensäurekonzentration der Adler gelangt Blei außerordentlich schnell in die Blutbahnen der Tiere und führt schließlich zu Lähmungserscheinungen und Nervenschäden. Die dann meist verwirrten Tiere sterben einen schleichenden Tod. Es gibt etwa 100 Seeadler-Brutpaare in Brandenburg und 400 in ganz Deutschland. Nach einer Untersuchung des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung sind über ein Drittel der in Brandenburg gestorbenen Seeadler an Bleivergiftung verendet. Nach Angaben der Experten sind auch Seeadler, die durch Auto, Bahn oder Windkrafträder zu Schaden kommen, vielfach durch Bleivergiftung vorbelastet und geschädigt. lbn

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