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Die Baustelle der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg (Luftaufnahme mit einer Drohne).

© ZB / Foto: dpa/Patrick Pleul

Update

Behörde sieht kein Problem für Brandschutz: Brandmeldeanlage in Brandenburger Tesla-Fabrik funktioniert nicht

Im Tesla-Werk sind die Brandmeldeanlage und die Sprinkler seit Produktionsbeginn nicht in Betrieb. Stattdessen patrouillieren Mitarbeiter. Am Montag gab es ein Feuer.

| Update:

In der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide funktionieren seit Produktionsbeginn die Brandmeldeanlage und Sprinkler nicht. Stattdessen patrouillieren zur Brandvorbeugung Mitarbeiter:innen in der Halle. Die zuständige Behörde sieht darin kein Problem für den Brandschutz. Umweltschützer:innen kritisieren das Vorgehen. Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass Tesla einen Lagerplatz für Abfälle auf seinem Gelände stilllegen muss. Zuvor hatte es dort gebrannt.

Den Behörden sei bekannt, dass die Brandmeldeanlage und die Sprinkler nicht in Betrieb seien, sagte der Bau- und Umweltdezernent des zuständigen Landkreises Oder-Spree, Sascha Gehm, am Donnerstag. Zuvor hatte die „Märkische Oderzeitung“ berichtet. Tesla arbeite daher auf der Grundlage eines vorläufigen Brandschutzkonzeptes, das von den Behörden freigegeben worden sei, sagte Gehm. Rund um Uhr seien acht Mitarbeiter:innen als Brandwache und für Patrouillen in der Fabrik im Einsatz. Zudem seien an drei Standorten in der Halle Feuerwehrfahrzeuge stationiert.

Baudezernent Gehm sagte: Der „Brandschutz ist abgesichert“. So schnell wie möglich solle aber die automatische Brandmeldeanlage und die in der Produktionshalle verteilten Sprinkler in Betrieb genommen werden. Es sei klar gewesen, dass ein Werk dieser Größenordnung nach und nach hochgefahren werde, meinte Gehm. Tesla äußerte sich bislang nicht.

Am Montag hatten Abfälle wie Papier und Holzmaterial auf dem Gelände gebrannt. Da Löschmittel ins Erdreich gelangte, wurden Bodenproben untersucht. Ein Ergebnis stand dem Landkreis zufolge noch aus. Das Land untersagte Tesla am Montag zudem, das Abfalllager weiter zu nutzen. Das Unternehmen habe Änderungen vorgenommen und etwa eine Abfallbehandlung betrieben, aber keine Genehmigung dafür, hieß es vom Landesumweltministerium. Bis Ende Oktober müssten die Abfälle beseitigt werden. Die Stilllegung sei keine Folge des Brandes.

Im Mai wurde die Fabrik in Grünheide laut Umweltministerium einer umfassenden Kontrolle unterzogen. Geprüft wurde, ob die Anlage tatsächlich genehmigungskonform errichtet wurde und betrieben wird. Tesla hatte staatliche Auflagen zum Schutz vor Verunreinigungen und zum Naturschutz in der Fabrik in Grünheide nach Angaben des Landesumweltamts überwiegend erfüllt. (dpa)

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