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Das ehemalige Generalshotel am früheren Flughafen Schönefeld, dem heutigen Flughafen Berlin Brandenburg (BER).

© dpa/Patrick Pleul

Abriss soll nächste Woche beginnen: Kai Wegner für Erhalt des Generalshotels am BER

Berlins Regierender Bürgermeister appellierte an die Bundesregierung, sich für das denkmalgeschützte Gebäude einzusetzen. Ihm selbst seien die Hände gebunden.

Nach Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) setzt sich auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) für den Erhalt des denkmalgeschützten Generalshotels auf dem Flughafenhafengelände des BER ein. „Es wäre auch ein wichtiges Signal an die Menschen in Ostdeutschland, dass wir mit ihrer Geschichte sorgsam umgehen“, sagte Wegner der „Berliner Zeitung“ (Freitag). Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) dem Landkreis Dahme-Spreewald den Beginn des Abrisses für kommenden Donnerstag angezeigt.

Mangels Zuständigkeit seien dem Berliner Senat in diesem Fall leider die Hände gebunden, sagte Wegner. „Ich appelliere aber an alle Beteiligten, allen voran die Bundesregierung, noch mal in sich zu gehen und zu prüfen, wie das Generalshotel doch erhalten werden kann.“ Für den Erhalt setzt sich auch ein breites Bündnis von Politikern, Architekten und Denkmalschützern ein.

Gelände wird als Stellfläche gebraucht

Die Präsidentin der Berliner Architektenkammer, Theresa Keilhacker, bekräftigte ihren Appell: „Es gibt so viele gute Gründe, die Abrissbagger jetzt noch davon abzuhalten, am 14.9. Tatsachen zu schaffen und ein intaktes, denkmalgeschütztes, wertvolles Gebäude, das zur Historie der Hauptstadtregion gehört, unwiederbringlich zu zerstören“, sagte sie am Freitag laut Mitteilung. „Ich appelliere daher an die Bundesregierung: Halten Sie inne!“

Dagegen erklärte Bima-Sprecher Thorsten Grützner am Freitag auf Anfrage, dass es bei dem Abriss des historischen Gebäudes bleibe. „Es gibt keine Planänderung, das Gelände wird als Stellfläche für die Flugbereitschaft der Bundesregierung gebraucht“, sagte er. Anderenfalls könne die Flugbereitschaft nicht komplett vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen. „Dann bliebe es bei den vielen Leerflügen der Maschinen zwischen Bonn und Schönefeld.“ Einen Termin für den Beginn der Abrissarbeiten bestätigte Grützner nicht.

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