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Landeshauptstadt: Bauausschuss beschließt Kompromiss-Plan für die Plantage

Teil der Grünfläche soll als Sportplatz dienen – Stadt und Studentenwerk einigen sich: Wohnheim bleibt

Innenstadt - Der umstrittene Bebauungsplan zum Gebiet zwischen Dortu-, Yorck-, Schloss- und Breiter Straße hat eine Hürde genommen. Der Bauausschuss sprach sich am Dienstagabend – anders als zuvor der Bildungsausschuss – für den Entwurf aus. Der B-Plan soll auch die Gestaltung der künftigen Wohnbebauung neben der Plantage regeln. Für Diskussionen hatte dabei unter anderem die Zukunft des Studentenwohnheims in der Breiten Straße gesorgt, weil im Plan langfristig ein Teilabriss des erst im Jahr 2006 sanierten Plattenbaus vorgesehen ist, diesem aber zugleich Bestandsschutz zugesichert wird. Kritik gab es daran vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Potsdam (AStA) und dem Studentenwerk. Letzteres rückte allerdings am Dienstag von seiner Kritik ab: In einer gemeinsamen Erklärung mit der Stadtverwaltung hieß es, die langfristigen Entwicklungsziele stünden erforderlichen Veränderungen im Bestand im Rahmen der Nutzungsdauer des bestehenden Gebäudes nicht entgegen. Nach Ablauf der regulären Nutzungsdauer des Gebäudes lasse sich ein erforderlicher Neubau dann den veränderten städtebaulichen Rahmenbedingungen anpassen, so der Geschäftsführer des Studentenwerks Peter Heiß. Das Wohnheim bleibt also.

In der ebenfalls umstrittenen Frage des von der Dortuschule genutzten Sportplatzes an der Yorckstraße einigte sich der Ausschuss auf einen Kompromiss. In die Begründung des Plans wurde aufgenommen, dass ein Teil der Grünfläche auch für sportliche Zwecke genutzt werden könne. Die genaue Ausgestaltung soll später in einem Realisierungswettbewerb geklärt werden. Wie berichtet fürchten Lehrer und Eltern, dass sich im Zuge der geplanten Rückgewinnung der historischen Plantage der dort weiterhin vorgesehene Sportunterricht verschlechtern könnte.

Das Votum des Bauausschusses ist nicht bindend für die Stadtverordnetenversammlung. In der vergangenen Woche war der B-Plan im Bildungsausschuss durchgefallen. Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) hatte auf eine Verabschiedung des Plans gedrängt. Künftige Änderungen der Sanierungsziele, etwa in Folge des geplanten Bürgerdialogs über die Garnisonkirche und das Rechenzentrum, die ebenfalls in das Gebiet des B-Plans fallen, könne man nicht ahnen. Für die anderen Flächen sei allerdings Rechtssicherheit nötig, so Klipp. Marco Zschieck

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