zum Hauptinhalt
Unbekannte attackierten das Haus, in dem Olaf Scholz in Hamburg lebt.

© Bodo Marks/dpa

Hamburger Haus des Vizekanzlers attackiert: Olaf Scholz: Vorfall nicht nur in Potsdam

Im Mehrfamilienhaus, in dem Vizekanzler Olaf Scholz in Potsdam wohnt, wurde vergangene Woche eingebrochen. Nun attackierten etwa zehn Personen sein Haus in Hamburg.

Potsdam - Nicht nur an seinem Zweitwohnsitz Potsdam muss sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Einbruch bei Nachbarn derzeit Sorgen um seine Sicherheit machen. Eine Gruppe Vermummter hat das Hamburger Wohnhaus von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) attackiert. Mindestens zehn Personen hätten in der Nacht zu Freitag zunächst einen Autoreifen vor dem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Altona angezündet und danach mit schwarzer Farbe gefüllte Marmeladengläser gegen die Hauswand geworfen, teilte die Polizei mit. Die Täter seien geflüchtet. Der SPD-Politiker selbst wollte zu dem Zeitpunkt mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum G20-Gipfel nach Argentinien fliegen und war nicht in der Wohnung.

Erst kürzlich wurde im Haus von Scholz in Potsdam eingebrochen

In seiner Berliner Dienstzeit nutzt der frühere Hamburger Bürgermeister gemeinsam mit seiner Ehefrau, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), eine weitere Wohnung in der Berliner Vorstadt in Potsdam. In dem Mehrfamilienhaus war wie berichtet Freitag vor einer Woche eingebrochen worden – obwohl das Haus rund um die Uhr von der Polizei bewacht wird, weil für den Vizekanzler die höchste Sicherheitsstufe gilt. Der Einbruch – von den Tätern fehlt bislang jede Spur – galt aber nicht der Wohnung von Scholz, sondern dem darüber liegenden Appartement.

Attacke in Hamburg gezielt gegen Scholz

Anders in Hamburg: Dort steht zu vermuten, dass die Attacke ganz gezielt gegen Scholz gerichtet war. Eine zufällig vorbeifahrende Polizeistreife entdeckte den brennenden Reifen und löschte ihn. Er lag neben einem Wachhäuschen der Polizei – Scholz’ Wohnhaus wird auch in der Hansestadt wegen seiner hohen Gefährdung bewacht, inzwischen allerdings nur noch, wenn er sich tatsächlich dort aufhält. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, bewachten früher 18 Polizisten das Haus in Hamburg. In Potsdam soll die Überwachung nach dem Einbruch verstärkt werden, Details nennt die Polizei nicht.

In Hamburg wollten die Täter möglicherweise auch die Scheiben des Gebäudes einwerfen, da lose Pflastersteine gefunden wurden. Ein Großaufgebot der Polizei suchte nach den Tätern, die aber unerkannt entkamen. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen einer politischen Straftat. Ob der Anschlag im Zusammenhang mit dem beginnenden G20-Gipfel in Buenos Aires und den angekündigten Protesten steht, ist unklar. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false