Potsdam-Mittelmark altert unterschiedlich schnell: Teltow wächst um mehr als ein Viertel

Potsdam-Mittelmark - Die Stadt Teltow wird in den kommenden 15 Jahren um 26 Prozent wachsen. Das geht aus einer am gestrigen Mittwoch in Gütersloh veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Bevölkerungsentwicklung bis 2030 hervor. Derzeit wohnen etwas mehr als 25 000 Menschen in der Stadt. 2030 würden es dann mehr als 31 000 Bewohner sein. Auch Michendorf wird in diesem Zeitraum seine Einwohnerzahl um 10,9 Prozent erhöhen können, ebenso Stahnsdorf und Schwielowsee mit 6,9 Prozent und Werder (Havel) mit einem Plus von 5,3 Prozent.

Weniger rosig sieht es hingegen für Städte aus, die weiter von Berlin oder Potsdam entfernt sind. Relativ moderat soll die Einwohnerzahl in Kleinmachnow mit minus 0,9 Prozent, in Nuthetal (minus 0,8 Prozent), in Beelitz (minus 1,9 Prozent) oder Bad Belzig (minus 1,5 Prozent) sinken. Deutlicher geht es bei der Bevölkerung hingegen in Groß Kreutz (Havel) und Treuenbrietzen nach unten. Dort sinkt die Zahl der Einwohner um 7,7 beziehungsweise 13,5 Prozent.

Allerdings werden in den kommenden 15 Jahren zunehmend ältere Menschen in den Gemeinden im Landkreis leben. Besonders stark wirkt sich der demografische Wandel in Teltow, Werder, Stahnsdorf und Michendorf aus. Dort wächst die Zahl der über 80-Jährigen um mehr als 100 Prozent bis 2030. Vor allem Teltow muss sich um eine bessere Gesundheitsversorgung und mehr Pflegeeinrichtungen kümmern. Hier soll die Zahl der Hochbetagten sogar um 130,3 Prozent höher liegen als noch 2012.

Grundsätzlich steigt in den kommenden Jahren in allen Kommunen das Durchschnittsalter, allerdings nicht so stark wie in anderen Gemeinden in Brandenburg. Während 2030 das sogenannte Medianalter in Guben ( Spree-Neiße) bei 62,8 Jahren liegt, steigt es in Potsdam-Mittelmark lediglich auf durchschnittlich 52,4 Jahre. Das Medianalter bedeutet, dass die Hälfte der Bevölkerung älter ist als die jeweilige Zahl. Und auch hier fällt Teltow etwas aus dem Rahmen: Zwar hat die Stadt die meisten 80-Jährigen, aber auch den jüngsten Altersdurchschnitt. Das Medianalter soll bis 2030 von 45,4 Jahren auf 49,2 Jahre ansteigen. Stefan Engelbrecht

Stefan Engelbrecht