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Ein Neubau.

© Sebastian Gabsch PNN/Sebastian Gabsch PNN

Trend bei den Baugenehmigungen: So wenige Vorhaben bewilligt wie seit Jahren nicht

Materialmangel, erhöhte Kosten für Personal und Material und schlechtere Finanzierungsbedingungen tragen zum Rückgang der Bauvorhaben bei.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2018 gesunken. Die Behörden bewilligten 354.400 Vorhaben, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.

Das waren 6,9 Prozent oder 26.300 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Niedriger war nach Angaben der Wiesbadener Behörde der Wert zuletzt im Jahr 2018 mit damals insgesamt 346.800 Einheiten.

Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften vor allem der Materialmangel, hohe Kosten für Baumaterialien, der Fachkräftemangel am Bau und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, erläuterte die Wiesbadener Behörde.

26.300
Wohnungen weniger wurden genehmigt als im Vorjahr.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf den Wohnungsmangel in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden genehmigte Wohnungen oft zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen keine Kapazitäten haben. Auch die stark gestiegenen Preise für Baustoffe und Bauland bremsen.

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Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr verfehlen wird. Die Zahl der im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen liegt noch nicht vor.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im vergangenen Jahr 304 .000 Wohnungen genehmigt. Das waren 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders stark war der Rückgang bei Einfamilienhäusern (minus 16,8 Prozent). Ein Grund war das Auslaufen des Baukindergeldes, das noch bis Ende März 2021 gegolten hatte.

Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Zweifamilienhäusern sank den Angaben zufolge um 13,8 Prozent. In Mehrfamilienhäusern wurden mit 190.400 Wohnungen lediglich 1,6 Prozent weniger bewilligt als im Jahr zuvor. Im Jahresverlauf beschleunigte sich der Abwärtstrend den Angaben zufolge allerdings. (dpa)

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