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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

© Imago/Frank Ossenbrink

Scholz beliebter als Anfang Mai: SPD und AfD legen im Politbarometer leicht zu

Die Wähler sind mehrheitlich unzufrieden mit der Bundesregierung. Kanzler Scholz kann sich auf der Beliebtheitsskala leicht verbessern, Robert Habeck rutscht auf Tiefstwert.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte sich die SPD erneut leicht verbessern auf 20 Prozent (+1 Prozent), CDU/CSU würde sich auf 28 Prozent (-2 Prozent) verschlechtern, ebenso die Grünen auf 16 Prozent (-1 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Politbarometer von Tagesspiegel und ZDF hervor.

Die AfD könnte der Umfrage zufolge um zwei Punkte auf 17 Prozent zulegen und läge damit vor den Grünen. Die FDP käme unverändert auf sechs und die Linke auf fünf Prozent. Die Ampel-Koalition hätte damit weiterhin keine parlamentarische Mehrheit mehr.

In der Umfrage zeigte sich mehr als die Hälfte der Befragten unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. 51 Prozent sind der Ansicht, dass die Regierung ihre Arbeit eher schlecht macht. 41 Prozent bewerten die Arbeit als eher gut.

An eine von der Union geführten Regierung sehen die Erwartungen aber nicht besser aus. 22 Prozent glauben, CDU/CSU würden es besser machen, 25 Prozent sagen „schlechter“ und für 48 Prozent wäre da kein großer Unterschied.

Verteidigungsminister Pistorius weiter beliebtester Politiker

Dass viele Vorhaben der Bundesregierung nur schleppend vorankommen, sehen 34 Prozent in Verantwortung der FDP. Das sind mehr als noch Ende März, da waren es nur 29 Prozent. 19 Prozent machen die Grünen dafür verantwortlich und nur drei Prozent die SPD. 37 Prozent der Befragten sehen die Schuld dagegen bei allen.

Der beliebteste deutsche Politiker ist weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 wird er bei 2,0 eingestuft. Auf Platz zwei liegt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei 0,5, der sich nach seinem Rekordtief Anfang Mai (deutlich verbessert hat, und auf Platz drei Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei 0,0.

Im Negativbereich liegen Finanzminister Christian Lindner (FDP) bei minus 0,1, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei ebenfalls minus 0,1, CDU-Vorsitzender Friedrich Merz bei minus 0,3, dahinter CSU-Chef Markus Söder bei minus 0,4, Innenministerin Nancy Faeser (SPD) liegt bei minus 0,5.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fällt mit seinem bisher schlechtesten Wert von minus 0,6 von Rang vier auf neun. Am Ende der Liste steht weiterhin Sahra Wagenknecht (Linke) bei minus 1,4.

Vor allem der Streit um das neue Heizungsgesetz sorgt derzeit für Streit in der Bundesregierung. Generell finden es 56 Prozent der Befragten gut, dass Heizungen, die ab 2024 neu eingebaut werden, zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. 39 Prozent lehnen das ab, darunter knapp die Hälfte (49 Prozent) der Anhänger von CDU/CSU und 79 Prozent von der AfD.

Die Umfrage wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, in der Zeit vom 23. bis 25. Mai 2023. Dafür wurden 1.257 zufällig ausgewählten Wahlberechtigte angerufen und befragt. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. (juw)

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