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Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gibt Neuwahlen für November bekannt.

© AFP / LISELOTTE SABROE

Ministerpräsidentin gibt Druck nach: Dänen wählen bereits am 1. November ein neues Parlament

Die linksliberale Partei Radikale Venstre hatte schon lange Neuwahlen gefordert. Ministerpräsidentin Frederiksen steht seit des Nerz-Skandals in der Kritik.

Noch diesen Herbst wählt Dänemark ein neues Parlament. Nach Wochen der Spekulationen gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch bekannt, dass die nächste Wahl bereits am 1. November stattfinden wird.

Die linksliberale Partei Radikale Venstre hatte nach dem Nerz-Skandal in der Corona-Krise bereits seit Monaten Neuwahlen gefordert. Während der Pandemie hatte die Regierung die Tötung von 15 Millionen Nerzen angeordnet, weil vermutet wurde, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei.

Erst später hatte sich herausgestellt, dass dafür die Rechtsgrundlage gefehlt hatte. Eine unabhängige Kommission hatte in einem Bericht scharfe Kritik an der Ministerpräsidentin und Teilen ihrer Regierung geübt.

In Dänemark wird alle vier Jahre gewählt. Das eigentlich nächste Datum wäre der 4. Juni 2023. Die Radikale Venstre, die Frederiksens nur aus Sozialdemokraten bestehende Minderheitsregierung unterstützt, hatte der Ministerpräsidentin im Sommer aber ein Ultimatum gestellt.

Radikale Venstre forderte von der Ministerpräsidentin, bis zur Eröffnung des Parlaments nach der Sommerpause am Dienstag die Wahl auszurufen. Ansonsten wollte die Partei ein Misstrauensvotum erzwingen. (dpa)

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