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Politik: Keine Wahl

„Abenteuerlich“ nennen die privaten Krankenkassen den Schnellschuss der Gesundheitsministerin, im Handstreich die Versicherungspflichtgrenze heraufzusetzen. Schon ab kommendem Donnerstag soll gelten, dass nur noch der von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln kann, der mehr als 3825 Euro im Monat verdient.

„Abenteuerlich“ nennen die privaten Krankenkassen den Schnellschuss der Gesundheitsministerin, im Handstreich die Versicherungspflichtgrenze heraufzusetzen. Schon ab kommendem Donnerstag soll gelten, dass nur noch der von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln kann, der mehr als 3825 Euro im Monat verdient. Ursprünglich hatte die Koalition den Wechsel nur für Berufsanfänger erschweren wollen, jetzt sollen alle betroffen sein.

Versicherte, die zwar die derzeitige Einkommensgrenze von 3375 Euro, aber nicht mehr die neue Vorgabe erfüllen, dürften jetzt in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gefangen sein. Denn für den obligatorischen Gesundheitscheck brauchen die privaten Versicherer länger als eine Woche, heißt es. Zudem gelten Fristen für die Kündigung: Wer zum 1. Januar des kommenden Jahres Privatpatient werden will, musste bis zum gestrigen Donnerstag bei seiner gesetzlichen Kasse gekündigt haben, sagt Christian Weber, Geschäftsführer des PKVVerbandes. Diese Kündigungen haben auf jeden Fall Bestand. Nur wer nach dem 7. November kündigen will, muss die neue Hürde überspringen. Privat Versicherte, die zwar über der alten, aber unter der neuen Grenze liegen, können wählen, ob sie in die GKV zurückgehen oder in der PKV bleiben wollen. Allerdings kann man dieses Wahlrecht nur einmal im Leben ausüben. hej

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