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Markus Söder ist damit weit entfernt von den eigenen Spitzenwerten zu Beginn der Coronavirus-Pandemie, als er zeitweise bei über 60 Prozent Zufriedenheit lag..

© dpa/Carsten Koall

CSU liegt deutlich vorn: Fast 50 Prozent in Umfrage zur Bayern-Wahl aber unzufrieden mit Söder

Die CSU ist zwar eindeutig stärkste Partei in Bayern, bleibt aber von früheren Höchstwerten weit entfernt. Bitter könnte es für FDP und Linke werden.

Am 8. Oktober wird in Bayern – wie auch in Hessen – gewählt. Und einer neuen Umfrage zufolge kann die CSU im Freistaat ihre Regierungskoalition mit den Freien Wählern fortsetzen. Zwei Monate vor der Wahl führt die Partei von Ministerpräsident Markus Söder klar.

In der Befragung des Instituts Civey für den „Spiegel“ und die „Augsburger Allgemeine“ kommt die CSU in der Sonntagsfrage auf 39 Prozent, die Freien Wähler mit Parteichef und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kommen auf elf Prozent.

Die Grünen als Zweitplatzierte erreichen 16 Prozent, die AfD kommt auf zwölf Prozent, die SPD auf elf. Für die FDP werden vier und für die Linkspartei zwei Prozent prognostiziert. Beide Parteien würden damit an der Fünfprozenthürde scheitern und wären nicht im Landtag vertreten.

Söder und Aiwanger wollen Koalition fortsetzen

Zwar wäre eine Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern wäre bei diesem Ergebnis rechnerisch möglich. Von einer absoluten Mehrheit sind die Christsozialen allerdings weit entfernt.

Die absolute Mehrheit der Mandate erreichten sie zuletzt bei der Landtagswahl im Jahr 2013. Bei der vorangegangenen Wahl im Jahr 2018 kam die CSU mit Spitzenkandidat Söder auf für ihre Verhältnisse magere 37,2 Prozent – das zweitschlechteste Ergebnis der Parteigeschichte.

Sowohl Söder als auch Aiwanger haben bereits deutlich gemacht, dass sie weiter koalieren wollen. Aiwanger sagte Ende Juli in einem Interview: „Jeder sieht, dass er den anderen als Partner braucht. Also werden wir uns nicht gegenseitig die Augen auskratzen, sondern es gemeinsam nach Kräften verhindern, dass die Grünen oder die AfD in Bayern zulegen“, sagte er.

„Markus Söder will wie ich die grüne Politik in die Schranken weisen, weil die ein Hauptgrund für das Erstarken der AfD ist.“ Einen anderen Koalitionspartner als die CSU könne er sich nicht vorstellen, so Aiwanger weiter.

Die aktuelle Umfrage zeigt auch, dass die Menschen in Bayern in der Beurteilung der Arbeit ihres Ministerpräsidenten gespalten sind. Mit 49 Prozent äußert sich fast jeder zweite unzufrieden, 40 Prozent dagegen zeigen sich zufrieden.

Söder ist damit weit entfernt von den eigenen Spitzenwerten zu Beginn der Coronavirus-Pandemie, als er zeitweise bei über 60 Prozent Zufriedenheit lag..

Civey hat dem Bericht zufolge für die Zufriedenheit mit Söder rund 5.000 Bayerinnen und Bayern ab 18 Jahren online im Zeitraum vom 12. Juli bis 9. August 2023 befragt. Für die Sonntagsfrage wurden vom 26. Juli bis 9. August rund 5.500 Bayerinnen und Bayern ab 18 Jahren online befragt. (lem)

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