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Bundeskanzler Olaf Scholz.

© imago/Chris Emil Janßen/IMAGO/Chris Emil Janssen

Update

Aktuelle Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Scholz für durchsetzungsschwach

Schlechte Noten bekam der Kanzler in der Befragung auch für seine Kommunikation. Zudem gab es Kritik an der Klima- und Flüchtlingspolitik der Ampel.

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Eine weit überwiegende Mehrheit sieht laut einer Umfrage eine schlechte Kommunikation von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und hält ihn für durchsetzungsschwach.

72 Prozent der Deutschen teilen laut einem am Sonntag veröffentlichten „Politbarometer extra“ im Auftrag des ZDF den Vorwurf, dass Scholz bei politischen Interviews häufiger als andere Politiker keine konkreten Antworten auf Fragen gibt. Nur 19 Prozent sagen, der Vorwurf stimme nicht.

Das ZDF hatte das „Politbarometer extra“ zum Sommerinterview mit Scholz am Sonntag in Auftrag gegeben, wie der Sender mitteilte. Demnach sind nur 21 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich der Kanzler in wichtigen politischen Fragen eher durchsetze. 73 Prozent sagen dagegen, Scholz setze sich eher nicht durch.

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Kritik ernte die Ampel-Koalition für ihre Klimapolitik. Die Auswirkungen schadeten der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, sagen 57 Prozent der Befragten. Nur zehn Prozent sehen in der Klimapolitik einen Nutzen für die Wirtschaft, 22 Prozent können keine großen Auswirkungen erkennen.

Kritisch äußerten sich die Befragten auch zur Flüchtlingspolitik. Auf die Frage, ob Deutschland so viele Flüchtlinge wie derzeit verkraften könne, antworteten 52 Prozent mit Nein, 44 Prozent mit Ja.

Zum Thema Ukraine-Krieg fragten die Meinungsforscher laut Mitteilung: Sollte Deutschland darauf drängen, dass die Ukraine bei Friedensgesprächen auch Gebietsverluste an Russland hinnimmt? Die Deutschen sind demnach in dieser Frage gespalten. Eine knappe Mehrheit von 42 Prozent antwortet mit Nein, 40 Prozent stimmen dem zu.

Scholz legt sicher weiterhin nicht zu Taurus-Marschflugkörpern fest

In der Frage der Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine legt sich Scholz derweil zunächst weiterhin nicht fest. „So wie in der Vergangenheit werden wir jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen, was geht, was Sinn macht, was unser Beitrag sein kann“, sagte Scholz laut Vorabmeldung im ZDF-„Sommerinterview“, das am Sonntagabend ausgestrahlt werden soll.

Dies gelte auch für die Taurus-Lieferung. Er wolle sich in dieser Frage nicht hetzen lassen, sagte Scholz weiter. Der Kanzler bestätigte Berichte, wonach auch eine technische Reichweitenbegrenzung der Fluggeräte geprüft werde.

Vorwürfe der Zögerlichkeit wies Scholz zurück. „Wir werden es uns auch weiter schwer machen“, sagte er im ZDF. Die Bürgerinnen und Bürger fänden es mehrheitlich richtig, dass nicht jede Forderung nach Lieferungen sofort mit einem „Ja“ beantwortet werde. (dpa/AFP)

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