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Umfrage: 66 Prozent finden Kochs Wahlkampf-Schwerpunkt falsch

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen hält es für falsch, dass der hessische Ministerpräsident Roland Koch die Jugendkriminalität zum Schwerpunkt seines Landtagswahlkampfs gemacht hat.

Nach einer Umfrage des Emnid-Instituts für "Bild am Sonntag" sind 66 Prozent der Bundesbürger der Meinung, es sei "eher falsch", kriminelle ausländische Jugendliche in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen. Lediglich 26 Prozent nennen dies "eher richtig". Selbst unter den Anhängern der Union sind nur 34 Prozent von Kochs Themenwahl überzeugt, 56 Prozent äußerten sich ablehnend. Emnid befragte am 2. Januar 2008 501 Bundesbürger.

Koch hatte seine Kritik am Verhalten von Zuwanderern zuvor bekräftigt. Im "Tagesspiegel am Sonntag" wies er den Vorwurf zurück, Ressentiments gegen Ausländer zu bedienen, um Wähler zu mobilisieren: "Ich tue das nicht." Es müsse aber möglich sein, "über Missstände auch dann zu sprechen, wenn sie Zuwanderer betreffen". Koch hatte in einem Thesenpapier in dieser Woche unter anderem Verstöße von Zuwanderern gegen die Hausordnung in Wohnvierteln mit höherem Ausländeranteil angeprangert und war deswegen massiv kritisiert worden. (svo/afp)

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