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Eroberung: 50 Tote bei Gefechten in Sri Lanka

80.000 Todesopfer haben die Kämpfe zwischen dem Militär und Rebellen in Sri Lanka bisher gefordert. Jetzt hat die Armee eine strategisch wichtige Stadt im Norden des Landes erobert.

Sri Lankas Streitkräfte haben eine strategisch wichtige Stadt im Norden des Landes erobert. Wie das Verteidigungsministerium am Neujahrstag mitteilte, wurde die rund 300 Kilometer nordwestlich von Colombo gelegene Stadt Paranthan eingenommen, die bislang unter Kontrolle der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) stand. Damit habe das Militär einen bedeutenden Nachschubweg nördlich der Stadt Kilinochchi gekappt, die der LTTE als Hauptquartier dient. Auch südlich von Kilinochchi seien Truppen weiter vorgerückt, hieß es. Den Angaben zufolge wurden bei den Kämpfen mindesten 50 Rebellen getötet und mehr als 100 verletzt.

Fünf tote Zivilisten

Der LTTE-nahe Internetdienst TamilNet berichtete unterdessen, bei einem Luftangriff des Militärs auf ein Krankenhaus östlich von Paranthan seien am Mittwoch fünf Zivilisten ums Leben gekommen und 16 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Zudem seien Wohnhäuser in der Region bombardiert worden. Das Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag hingegen mit, Kampfflugzeuge hätten unweit von Paranthan und Kilinochchi drei LTTE-Stützpunkte angegriffen und zerstört.

Sri Lankas Sicherheitskräfte hatten nach Aufkündigung eines Waffenstillstands mit der LTTE im Januar eine Großoffensive im Norden der Insel gestartet, um die Rebellen militärisch zu zerschlagen. In den vergangenen Wochen hat die Armee den Druck auf die Rebellen weiter verstärkt und erhebliche Geländegewinne erzielt. Die LTTE kämpft seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit. Insgesamt starben in dem Bürgerkrieg bislang etwa 80.000 Menschen. (mpr/dpa)

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