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Meinung: Koalition mit Verbrechern

DER FRIEDENSPROZESS IN NORDIRLAND

Noch ist niemand verurteilt, aber die Indizien sind düster: Die IRA und ihre politische Gehilfin Sinn Fein haben den Protestanten den Vorwand geliefert, den Friedensprozess auf Eis zu legen. Unionisten von Chefminister David Trimble suchten schon länger eine Gelegenheit, sich aus der Koalition mit Sinn Fein davonzuschleichen. Ein Ultimatum tickt bereits, zeitlich abgestimmt auf den voraussichtlichen Wahltermin. Jetzt darf man annehmen, dass die IRA einen Spion im Büro des britischen Nordirlandministers hat und dass Sinn Fein die Informationen brav weiterleitete. Wer in Sinn Fein schon immer Wölfe im Schafspelz sah, fühlt sich bestätigt. Über die Aktivitäten der IRA in Kolumbien hätte man vielleicht hinwegsehen können; der Einbruch ins Hauptquartier des Polizei-Geheimdienstes am Patrickstag ist weiter nicht aufgeklärt, aber diesmal hat die Polizei die Beweismittel offenbar sichergestellt, Sinn Fein wirkt kompromittiert. Trimbles kompromisslose Hintermänner werden nicht warten wollen, bis alles juristisch einwandfrei bewiesen ist. Sie pochen auf die demokratische Hygiene. Dabei unterschlagen sie geflissentlich, dass ihr ewiges Genörgel ebenso zur Zerrüttung beigetragen hat wie die Kapriolen der IRA. ali

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