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Alexandra (Karoline Schuch) ist nicht nur auf Rache aus. Als sie ihre Tochter besucht, bringt sie Kuchen mit…

© ZDF und Nicolas Velter

ZDF-Serie „Die zweite Welle“: Wenn die Totgeglaubte auftaucht

Was passiert, wenn die Lügen der Vergangenheit von der Gegenwart überrollt werden.

Die erste Welle war tödlich. Julia Reuter (Luise Bähr) ist mit ihrem Mann Harry (Johann von Bülow), Tochter Noa und Freunden nach Khao Lak in Thailand gereist. Weihnachten soll gemeinsam gefeiert werden, zudem möchte sich Julia mit ihrer Schwester Alexandra (Karoline Schuch) aussöhnen. Das geht schief, ist aber nichts im Vergleich mit der kommenden Katastrophe. Ein Tsunami überschwemmt das Urlaubsressort, Julia Reuter und ein Kind sterben.

Sprung nach 2019

2019, 15 Jahre nach der Katastrophe, sind Harry, Noa (Meira Durand), Maren May (Ursula Strauss), ihr Bruder Heiko (Tim Bergmann), Britta (Katrin Röver) und Matthias Michaelis (Özgür Karadeniz) wie vom Donner gerührt: Die totgeglaubte Alexandra steht vor ihnen. Was kommt, ist „Die zweite Welle“ (ZDF Mediathek, ZDF, 27. Dezember, 22 Uhr 15).

Die sechsteilige Dramaserie, geschrieben von Sarah Schnier, wirft zum Anfang einen sehr großen Stein ins Wasser. Die dabei entstehenden Wellen lassen keinen aus. Der Zuschauer sieht sich mit zwei Ebenen konfrontiert: mit Alexandras Rache, und damit, wie Harry, Britta, Matthias, Heiko und Maren von ihrer Vergangenheit und ihren Lügen eingeholt werden. Erst im Finale wird sich zeigen, wer auf welche Weise dem Strudel entkommt und wer nicht.

Bis dahin kreisen die Figuren um sich und um die anderen, um Fragen von Verrat, Versäumnis, Versteckspiel. Das Drehbuch verteilt sehr raffiniert die Panikrationen, Alexandra immer als Motor der inneren wie äußeren Unruhe. Regisseur André Herkau und Regisseurin Friederike Heß schaffen den großen Spannungsbogen von Folge eins bis sechs, ob in der Miniatur oder im großen Bild. Was Johann von Bülow, insbesondere aber Karoline Schuch darstellen, das packt den Zuschauer wie ein Tsunami.   

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