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Kultur: Schwester von „Mona Lisa“ entdeckt

Kunstexperten des Prado in Madrid sind auf eine „Zwillingsschwester“ der „Mona Lisa“ gestoßen. Es handle sich um eine Kopie des weltberühmten Gemäldes, die parallel zum Original in der Werkstatt von Leonardo da Vinci entstanden sei, hieß es aus dem Museum.

Kunstexperten des Prado in Madrid sind auf eine „Zwillingsschwester“ der „Mona Lisa“ gestoßen. Es handle sich um eine Kopie des weltberühmten Gemäldes, die parallel zum Original in der Werkstatt von Leonardo da Vinci entstanden sei, hieß es aus dem Museum. Das Bild habe seit Jahren in der Madrider Pinakothek gehangen, sein Wert sei aber nicht erkannt worden. Als Maler käme Francesco Melzi in Frage, der zu den bedeutendsten Schülern Da Vincis gehörte. Die „Mona Lisa des Prado“ hatte man bislang der flämischen Schule zugeordnet. Bei der Restaurierung des Bildes hätten die Experten aber nun entdeckt, dass der schwarze Hintergrund der Kopie erst nachträglich aufgetragen worden sei. Darunter fanden sie die Darstellung einer italienischen Landschaft, wie sie auch auf dem Original zu sehen ist.

Die Kopie hat fast dieselben Maße wie das Original der „Mona Lisa“ und entstand ebenfalls Anfang des 16. Jahrhunderts. Mit Hilfe von Infrarotstrahlen habe man feststellen können, dass der Maler bei seiner Arbeit an dem Bild dieselben Korrekturen vorgenommen habe wie Leonardo am Original, sagte ein Sprecher des Prado. Das zeige, dass beide Werke simultan entstanden seien und ließe neue Rückschlüsse auf die Entstehung des Originals zu.

Leonardo Da Vincis „Mona Lisa“ hängt im Louvre in Paris. Sie heißt im italienischen Original „La Gioconda“ (die Heitere) und wurde nach der Florentinerin Lisa del Giocondo benannt. Der Ursprung der Madrider Kopie sei bereits vom Louvre bestätigt worden, schreiben spanische Medien. Das Bild soll nun am 21. Februar im Prado der Öffentlichkeit vorgestellt werden. dpa

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