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"Ruhr 2010": Pleitgen wird Leiter der Kulturhauptstadt GmbH

Der scheidende WDR-Intendant Fritz Pleitgen wird überraschend Vorsitzender der Geschäftsführung der Ruhr 2010 GmbH. Die Gesellschaft soll die "Kulturhauptstadt 2010" in Essen und im Ruhrgebiet planen und durchführen.

Essen - Pleitgen werde zusammen mit dem Essener Kulturdezernenten Oliver Scheytt als Geschäftsführer die Leitung der Ruhr 2010 GmbH übernehmen, teilte die Gesellschaft mit. Der gebürtige Duisburger Pleitgen sei auf Initiative von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ausgewählt worden. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung wollen die nötigen Beschlüsse am 22. Januar fassen.

"Fritz Pleitgen mit seinem Renommee, seinen umfassenden kulturellen Erfahrungen und seinen internationalen Verbindungen ist eine Idealbesetzung für die Kulturhauptstadt 2010", sagte Rüttgers. Laut Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff sollen darüber hinaus für einzelne Sparten wie Städtebau, Migration, Theater und Musik Direktoren gewonnen werden. Darüber habe er zu Weihnachten mit dem amerikanischen Theaterregisseur Peter Sellars gesprochen, betonte Grosse-Brockhoff. "Er ist sehr interessiert an Theater- und Filmprojekten, aber nicht an einer künstlerischen Gesamtleitung."

WDR: Pleitgen geht früher

Pleitgen wird nach Angaben des WDR seine Intendantenfunktion beim Kölner Sender drei Monate früher als geplant beenden und am 1. April die Leitung der Kulturhauptstadt GmbH in Essen übernehmen.

Scheytt, der bereits seit Wochen als Geschäftsführer feststand, betonte, Pleitgen habe sein vollstes Vertrauen. Es sei eine kluge Lösung. "Wir werden jetzt in der Ruhr 2010 GmbH ein Kompetenzteam bilden, wie es sich die Akteure im Ruhrgebiet gewünscht haben. Mit all unseren Partnern im Ruhrgebiet und in Europa werden wir die besten Ideen und Projekte für das Kulturhauptstadtjahr verwirklichen", sagte Scheytt.

Essens Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger (CDU) erklärte, Pleitgen habe von Beginn an die Kulturhauptstadt-Bewerbung aktiv unterstützt und könne entscheidend dazu beitragen, das Bild des neuen Ruhrgebiets zu vermitteln. (tso/dpa)

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