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„Der Rächer“, eins von 70 Werken im Atelierhaus.

© Marcus Friedrich

Tagesspiegel Plus

Ernst Barlach in Güstrow: Schwebend durch die Stille

In der herausgeputzten Kleinstadt, im Herzen Mecklenburgs, wird dem Künstler vielfach gehuldigt. Gerade wurde sein Atelierhaus aufwändig restauriert und mit neuer Dauerausstellung eröffnet.

Sechs Meter bis zur Decke, eine Glasfront und ungezählte Sprossenfenster: Einen helleren Arbeitsplatz hätte sich Ernst Barlach nicht wünschen können. Zur Ostseite hin ist ein Brückenkran befestigt, so dass der Bildhauer große, schwere Werke schaffen konnte. 1931 war das Atelierhaus oberhalb des Güstrower Inselsees nach Entwurf des Architekten Adolf Kegebein fertig geworden. Barlach, damals schon 60 Jahre alt, war begeistert: „Ich erfahre also auf meine alten Tage, was Arbeit bei gutem Licht und viel Platz bedeutet“, schrieb er. Sein Weg zum Arbeitsplatz war kurz. Er wohnte gleich nebenan, in der Villa seiner Lebensgefährtin Marga Böhmer.

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