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Ein Schild mit dem Logo des rbb steht vor dem Gebäude des Senders.

© dpa/Fabian Sommer

Der RBB und sein Image : Die Alten schwärmen, die Jungen fremdeln

Die Intendantin Ulrike Demmer leitet aus einer neuen Imagestudie einen „Motivationsschub“ ab. Doch zwischen den Zielgruppen besteht eine Kluft.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat sich im vergangenen November eine repräsentative Imagestudie gegönnt. Und die Ergebnisse, wie sie jetzt dem Personal vorgestellt wurden und dem Tagesspiegel vorliegen, sehen den öffentlich-rechtlichen Sender nach eigener Lesart auf der Sonnenseite.

Demnach seien für 82 Prozent der Befragten in Berlin und Brandenburg die RBB-Programme relevant. 79 Prozent würden das Angebot des RBB als informativ bewerten, 75 Prozent den Sender für sympathisch halten. Die guten Werte schlagen sich laut RBB auch in hohen Nutzungszahlen nieder. Über alle Kanäle hinweg erreicht der RBB jeden zweiten Menschen in Berlin und Brandenburg täglich, 76 Prozent nutzen den Sender wöchentlich.

Die Intendantin Ulrike Demmer zog aus den Zahlen den Schluss: „Das Publikum schätzt und vertraut unseren Programmen und Angeboten und es bewertet sie gut. Das ist ein großer Motivationsschub für alle Kolleginnen und Kollegen im RBB und für die vor uns liegenden Reformen.“ Der RBB sei die zentrale Informationsquelle für Nachrichten aus der Region und für die Region, ein Heimatsender im besten Sinne.

Nur die Hälfte der jungen Menschen fühlt sich vom RBB angesprochen

Es liegen aber noch weitere Wahrheiten in der Umfrage. So besteht eine erhebliche Kluft zwischen den jungen und den alten Zielgruppen. Während beinahe 90 Prozent der Zuschauer über 70 den RBB als „relevant“ ansehen, liegt der Wert bei den 14- bis 29-Jährigen bei 70 Prozent. Noch dramatischer ist die Diskrepanz in der Kategorie „spricht mich an“. Hier stimmen fast 80 Prozent der Senioren zu, nur 50 Prozent sind es bei den Jungen.

Die hohe Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Senders beim älteren Publikum zeigt sich auch, wenn Assoziationen mit dem RBB abgefragt werden. Nur acht Prozent der über 70-Jährigen denken dabei an Skandal und Korruption, während bei den 14- bis 29-Jährigen der größte Ausschlag mit 26 Prozent beim Wert „Weiß nicht“ auftaucht. Sieben Prozent sagen „Gefällt mir“, bei vier Prozent löst der RBB „nichts“ aus. Das junge Publikum und der Sender fremdeln.

Im Fazit bildet sich die Umfrage so ab: Die höchsten Bewertungen bekommt der Sender für die zuverlässige wie verständliche Darstellung von Ereignissen und Sachverhalten in der Region und dafür, dass er sich an alle Menschen in Berlin und Brandenburg richte. Am niedrigsten bewertet werden der „verantwortungsbewusste Umgang mit den Rundfunkbeiträgen“ und „das Angebot für junge Menschen“. RBB, nun freue Dich!

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