zum Hauptinhalt
Die Schrecken des Kriegs ließen ihn nicht mehr los: Ernst Ludwig Kirchner porträtiert sich in seinem 1923 entstandenen Gemälde „Das Wohnzimmer“ mit schwefelgrünem Gesicht.

© bpk | Hamburger Kunsthalle | Elk

Tagesspiegel Plus

Ausstellung „1923: Gesichter einer Zeit“ in Hamburg: Der Krieg ist vorbei, genießen wir die Inflation

Krisen setzen Kreativität frei: Eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle zeigt, dass im Inflationsjahr 1923 großartige Bilder und Skulpturen entstanden.

Ein „tolles Jahr“, das „erregendste von vielen aufregenden Jahren“, das Deutschland durchlebt habe. So hat Sebastian Haffner das Jahr 1923 in seinen Erinnerungen genannt. Was der Publizist damit meinte: Es war eine Zeit wie im Tollhaus. Französische und belgische Truppen besetzten das Ruhrgebiet. Hitler scheiterte mit seinem Putsch in München. Vor allem aber ließ die Hyperinflation nicht nur die Währung, sondern alle Werte rasant verfallen. Wer tugendhaft gespart hatte, verlor alles. Schuldner und Schieber triumphierten. Milliardäre hungerten.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true