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Dmitri Medwedew am 22. März in einem Interview

© IMAGO/ITAR-TASS/Yekaterina Shtukina

Zitate aus dem Zweiten Weltkrieg: Medwedew droht heimischen Rüstungsvertretern mit den Worten Stalins

Russland will die heimische Waffenproduktion steigern. Der Ex-Kremlchef hat Rüstungsvertretern nun ein Stalin-Telegramm von 1941 vorgelesen.

Mehr als ein Jahr nach Kriegsbeginn gegen die Ukraine hat Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew zur Steigerung der heimischen Waffenproduktion zu einer aufsehenerregenden Methode gegriffen.

Vor Vertretern einer nationalen Rüstungskommission zitierte der 57-Jährige den Sowjetdiktator Josef Stalin (1879-1953), wie aus einem von mehreren Videos hervorgeht, die Medwedew selbst am Donnerstagabend sowie Freitagvormittag in sozialen Netzwerken veröffentlichte. Medwedew gilt als glühender Verfechter des brutalen russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland.

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In dem Video ist zu hören, wie er – am Kopfende eines langen Tisches sitzend – aus einem Telegramm Stalins aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs vorliest, in dem dieser eine Fabrik in der Stadt Tscheljabinsk zur pünktlichen Produktion von Panzerteilen aufruft.

 „Ich will, dass Sie mir zuhören und sich an die Worte des Generalissimus erinnern.“

Medwedew vor Vertretern einer nationalen Rüstungskommission

„Sollte sich in ein paar Tagen herausstellen, dass Sie Ihre Pflicht gegenüber dem Vaterland verletzen, so werde ich damit beginnen, Sie wie Verbrecher zu zerschlagen“, heißt es in dem Schreiben aus dem Jahr 1941 weiter. Anschließend sagt Medwedew, der mittlerweile Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats ist, in die Runde: „Kollegen, ich will, dass Sie mir zuhören und sich an die Worte des Generalissimus erinnern.“ Mehrere russische Medien berichteten anschließend über diesen ungewöhnlichen Auftritt.

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Später veröffentlichte Medwedew auch Ausschnitte aus einem Interview mit russischen Journalisten. Darin behauptete er einmal mehr, Russland kämpfe eigentlich gar nicht gegen die Ukraine, sondern gegen die gesamte Nato. Was den Krieg in der Ukraine angeht, schließt Medwedew nicht aus, dass russische Truppen bis nach Kiew oder Lwiw vorrücken.

„Nichts kann hier ausgeschlossen werden. Wenn man nach Kiew gehen muss, dann muss man nach Kiew gehen, wenn nach Lwiw, muss man nach Lwiw gehen, um diese Infektion zu zerstören“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Ria Novosti. 

Auch zuvor waren martialische Worte von Medwedew zu vernehmen. In Reaktion auf den internationalen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin drohte der Ex-Kremlchef in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview damit, Raketen auf Berlin zu schicken, sollte Putin in Deutschland verhaftet werden. (dpa/Reuters/tsp)

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