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Ein Polizist steht Wache vor einem beschädigten Hotel in Kiew.

© dpa/Kyodo/Uncredited

Trotz massiver Angriffe: Mehrheit der Ukrainer lehnt territoriale Zugeständnisse an Russland ab

Seit Oktober greift Russland die Ukraine permanent mit Raketen und Drohnen an. Doch die Moral der Bevölkerung können die Attacken nicht brechen, zeigt eine Umfrage.

Die massiven russischen Luftangriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur und auf Wohngebiete in zahlreichen Städten verfehlen offensichtlich das Ziel des Kremls, die Moral der ukrainischen Zivilbevölkerung zu brechen. 85 Prozent der Ukrainer lehnen jegliche territoriale Zugeständnisse an Russland ab, um Verhandlungen mit den russischen Angreifern zu ermöglichen.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Internationale Soziologische Institut in Kiew zwischen dem 4. und 27. Dezember durchführte. Die Demografen hatten identische Befragungen auch im Mai, Juli und September durchgeführt.

Lediglich acht Prozent glauben, dass für eine Befriedung des Aggressors und die Wahrung der Unabhängigkeit auf einige Territorien verzichtet werden sollte.

Ergebnis einer Umfrage von Kiewer Soziologen

„Faktisch gibt es keine Veränderungen“, heißt es in der Pressemitteilung des Instituts. „Lediglich acht Prozent glauben, dass für eine Befriedung des Aggressors und die Wahrung der Unabhängigkeit auf einige Territorien verzichtet werden sollte.“

Selbst im Osten des Landes, wo es derzeit heftige Kämpfe mit Bodentruppen gibt, sprachen sich acht von zehn Befragten dagegen aus, Gebiete an Russland abzutreten. Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim und den von Russland besetzten Teilen der Regionen Luhansk und Donezk konnte die Befragung nicht durchgeführt werden.

Die Ukraine ist seit Oktober einem fast ununterbrochenen russischen Bombardement ausgesetzt. Millionen Ukrainer müssen stunden- oder sogar tagelang ohne Strom, Wasser und Wärmeversorgung auskommen. Die russische Führung in Moskau hat wiederholt klargestellt, dass sie von der Ukraine die Abtretung aller bisher besetzten Gebiete als Voraussetzung für Friedensverhandlungen verlangt.

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