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Kinder im sudanesischen Wad Madani.

© AFP/-

Nach Waffenruhe im Sudan: Wieder Gefechte in Khartum und anderen Städten

Obwohl die dreitägige Feuerpause weitgehend eingehalten wurde, ist nun wieder Gefechtslärm zu hören. Der stammt von Kämpfen zwischen der Armee und den Paramilitärs.

Kurz nach dem Ende einer dreitägigen Waffenruhe haben sich Armee und Paramilitärs im Sudan wieder heftige Kämpfe geliefert. Bewohner der Hauptstadt Khartum berichteten am Mittwoch von heftigem Artilleriefeuer und Gefechtslärm seit den frühen Morgenstunden.

Auch in der Nachbarstadt Omdurman und in der Hunderte Kilometer entfernten Stadt Dilling im Bundesstaat Südkordofan wurden heftige Gefechte gemeldet.

Die Regierungsstreitkräfte und die gegen sie kämpfende Miliz RSF hatten einer 72-stündigen Feuerpause ab Sonntagmorgen 6 Uhr zugestimmt, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen.

Frühere Waffenruhen wurden in der Regel sofort nach ihrem Inkrafttreten gebrochen, doch schien die Gefechtspause diesmal weitgehend zu halten. Am Dienstagabend brach allerdings ein Großbrand in der Geheimdienstzentrale in Khartum aus, für den sich beide Seiten gegenseitig verantwortlich machten.

Seit Mitte April wird der Sudan von Gefechten zwischen der Armee von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo erschüttert. Mehr als 2000 Menschen wurden seither getötet, mehr als 2,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Nach UN-Angaben sind 25 Millionen Menschen wegen der Kämpfe in dem nordostafrikanischen Land schutz- und hilfsbedürftig – mehr als die Hälfte der Bevölkerung. (AFP)

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