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Mehr als 30 Grabsteine sind nach israelischen Medienberichten betroffen.

© Foto: Saeed Qaq/dpa

Nach Friedhof-Schändung: Zwei Jugendliche in Jerusalem festgenommen

Auf einem protestantischen Zionsfriedhof wurden mutwillig Gräber zerstört. Die zwei jugendlichen Tatverdächtigen sollen noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach der Schändung mehrerer Gräber eines christlichen Friedhofs in Jerusalem hat die israelische Polizei zwei Jugendliche festgenommen. Die Tatverdächtigen aus Israel seien 18 und 14 Jahre alt, teilte ein Sprecher der Polizei am Freitag mit.

Ihnen werde vorgeworfen, „Grabsteine mutwillig zerstört und den Friedhof beschädigt zu haben“. Der Vorfall ereignete sich demnach am vergangenen Sonntag. Medienberichten zufolge sind mehr als 30 Gräber betroffen.

Ein zu Fall gebrachtes Kreuz liegt auf einem protestantischen Friedhof auf dem Berg Zion.

© Foto: dpa/Saeed Qaq

Auf Aufnahmen von Sicherheitskameras, die in den sozialen Medien verbreitet wurden, war zu sehen, wie zwei junge Männer auf dem protestantischen Zionsfriedhof große Steine auf Gräber warfen und ein Kreuz umstießen. Die Tat sorgte international für Kritik.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sprach am Mittwoch nach Bekanntwerden von „verachtenswertem kriminellen Verhalten“. Der 1848 eingerichtete Friedhof dient auch als Begräbnisstätte der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde Jerusalems.

Medienberichten zufolge waren unter den geschändeten Gräbern die Grabstätten dreier palästinensischer Polizeioffiziere und von Mitgliedern verschiedener protestantischer Gemeinden, darunter auch Bischof Samuel Gobat, zweiter protestantischer Bischof von Jerusalem.

Wie die Polizei mitteilte, sollen die Tatverdächtigen noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. (dpa)

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