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Russland, Verabschiedung von Rekruten in Kasan RUSSIA, KAZAN - OCTOBER 23, 2022: Mobilized Russian citizens are seen at an assembly station at the Kazan Expo International Exhibition Center ahead of departing for the zone of Russia s special military operation. Russian President Vladimir Putin signed a decree on partial military mobilization in Russia on September 21. Yegor Aleyev/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY 55508745

© IMAGO/ITAR TASS

Dekret von Putin: Russland will Zahl seiner Soldaten um 15 Prozent erhöhen

Moskau will seine Armee durch Freiwillige und Wehrdienstleistenden um 170.000 Soldaten vergrößern. Das gab der Kreml am Freitag bekannt. Dadurch soll eine zweite Mobilisierungswelle vermieden werden.

Mehr als anderthalb Jahre nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine erneute Vergrößerung seiner Armee angeordnet. Künftig soll die Zahl der bewaffneten Kräfte auf rund 1,32 Millionen erhöht werden, wie aus einem am Freitag vom Kreml veröffentlichten Dekret hervorgeht.

Das wäre eine erneute Steigerung um 170 000 Vertragssoldaten und Wehrdienstleistende, nachdem Putin erst im Sommer 2022 eine Vergrößerung der russischen Streitkräfte auf 1,15 Millionen Mann befohlen hatte.

Das russische Verteidigungsministerium trat derweil umgehend Befürchtungen aus der Bevölkerung entgegen, dass eine neue Mobilisierungswelle geplant sein könnte. „Eine Mobilisierung ist nicht vorgesehen“, teilte die Behörde mit. Stattdessen werde auf russische Bürger gesetzt, die sich freiwillig bei der Armee verpflichten.

Russland führt seit dem 24. Februar 2022 Krieg gegen das Nachbarland Ukraine. Moskau selbst hat schon lange keine Angaben mehr zu Toten und Verletzten in den eigenen Reihen gemacht. Viele Experten bescheinigen Russland jedoch hohe Verluste. Im Herbst 2022 ordnete Putin dann eine Mobilmachung an, infolge derer rund 300 000 Männer für die Front eingezogen wurden.

Die Maßnahme löste in Teilen der russischen Gesellschaft regelrechte Panik aus, Hunderttausende flohen damals ins Ausland. Seitdem befürchten viele, dass es eine zweite Mobilisierungswelle geben könnte. (dpa)

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