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Fremdsprachen: Englisch lernen am Hudson River

Fremdsprachen sind der Schlüssel zur Welt. Das trifft ganz besonders auf Englisch zu. Auch im Berufsleben wird heute vielfach erwartet, dass man zumindest die englische Sprache beherrscht.

Ein wenig Englisch versteht nahezu jeder, aber längst nicht so gut, dass es nicht doch etwas zu verbessern gäbe. Deshalb frischen immer mehr Menschen ihr Englisch auf, belegen Spezialkurse in Wirtschaft, Recht oder Cineastik oder fangen ganz neu an. Für Anfänger oder Fortgeschrittene gibt es diesmal einen dreiwöchigen Sprachkurs zu gewinnen, und zwar an der Fordham University im New York State unweit von New York City.

Um sich mit dem Englischen in aller Ruhe vertraut zu machen, ist der amerikanische Campus im Städtchen Tarrytown am Hudson River, nördlich von New York City, nahezu ideal. Der Gewinner kann entweder bei einer Gastfamilie wohnen oder im Studentenheim in einem Einzelzimmer mit Teilverpflegung. Die Lage von Tarrytown besticht: Es liegt mitten im pittoresken Hudson River Valley, wo sich schon früh viele Künstler niederließen ebenso wie die reichen Industriepioniere Nordamerikas. Noch heute erinnern prachtvolle Anwesen in großartiger Landschaft an diese Zeiten des Aufbruchs Mitte des 19. Jahrhunderts. Und kaum zu glauben – in nicht mal einer Stunde ist man in Midtown Manhattan.

Fliegen Sie für drei Wochen nach New York und kommen Sie mit Top-Englischkenntnissen wieder zurück. Der Reisepreis gilt für eine Person. Um die Reise gewinnen zu können, müssen Sie die folgenden fünf Fragen richtig beantworten und außerdem etwas Glück haben.

1. DÖRFLICHES

Nur 20 Meilen liegt der 11 000-Einwohner-Ort Tarrytown zum Beispiel von Brooklyn entfernt – ein Mittelding also aus Suburbia und dörflicher Provinz. Hier hing so mancher betuchte Zeitgenosse seinen Träumen, Fantasien und Visionen nach. Etwa der romantische Schriftsteller Washington Irving. Als erster US-Literat machte er sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa einen Namen und lebte dort auch mehr als 15 Jahre, lange davon in Dresden. Unter dem Autorenpseudonym Diedrich Knickerbocker veröffentlichte Irving „Eine Geschichte von New York“. Obwohl urban erfahren und kosmopolitisch gesinnt, ließ sich der Autor in Tarrytown das Anwesen „Sunnyside“ ausbauen, von dem aus sich ein ländlich-idyllisches Hudson-Panorama bietet. Heute gilt „Sunnyside“ als die touristische Pilgerstätte Tarrytowns. Aber ausgerechnet der Romantiker Irving erfand einen Spitznamen für New York, der zum Inbegriff einer monströsen Metropole wurde. Es ist übrigens auch der Name der Stadt, in der die Fantasiefigur „Batman“ gegen das Böse kämpft. Wie heißt sie?

2. UNIVERSITÄRES

Die Fordham University in Tarrytown ist eine typisch amerikanische Campusidylle im Bundesstaat New York: ausgedehnte Grünanlagen, altehrwürdige Lehrgebäude aus Backstein, entspannte Gesichter. Doch es geht nicht nur ums Lernen. Wie auf jedem Campus in den USA wird sportliche Betätigung großgeschrieben. Die Studenten können kostenlos die Turnhalle und Fitnessgeräte nutzen. Ein Swimmingpool ist ebenso vorhanden wie Tennisplätze und ein Fußballplatz. Fordham-Studenten aus Deutschland berichten, dass die Uni über etliche freie Räume verfügt, in denen sich Tanzgruppen treffen oder Yogakurse abgehalten werden. Die Campusleitung legt Wert auf den offenen Umgang miteinander. Als zurückgezogener Bücherwurm wird es einem schwer gemacht. So ist es üblich, dass die Sprachschüler nach Abschluss eines Langzeitkurses ihr Land in einem mehrstündigen Gruppenprojekt präsentieren und etwa in einfallsreichen Theaterstücken präsentieren. Doch was ist eigentlich mit dem Ausdruck „campus“ gemeint?

3. MALERISCHES

Die Gestalten wirken winzig und verloren, wenn sie in einer Schlucht oder am Fuße eines ungeheures Berges stehen – getaucht in ein unwirkliches Licht. Die Natur scheint übermächtig, unberührt von Menschenhand. Wer diese Motive amerikanischer Landschaftsmaler aus der „Hudson River School“ im 19. Jahrhundert sieht, wird sich sofort an die Bilder von Caspar David Friedrich erinnert fühlen. Amerikas Weite in realistischen Details – doch die Kompositionen waren meist von der Fantasie zusammengesetzt. So begann der Maler Thomas Cole 1825 die Catskill Mountains am Hudson darzustellen. Schroffe Felsen, geheimnisvolle Seen, verglühende Abendhimmel. Typisch für die Cole-Jünger: Sie suchten in Europa Anregungen für ihren Stil. Doch was die „Hudson River School“ betrieb, war mehr als nur Malerei. Es ging um eine eigene Weltanschauung. Ihrem Ideal entsprechend, sollte der Mensch im Einklang mit der Schöpfung leben. Immerhin förderten ihre Gemälde sogar die Einrichtung von Nationalparks. Insofern kann die „Hudson River School“ als ein Vorläufer der Naturschutzbewegung gelten. Aber wie heißt eigentlich der älteste Nationalpark der Welt, der am 1. März 1872 in den USA gegründet wurde. Allerdings liegt er nicht im Osten, sondern im Westen des Landes.

4. FLÜSSIGES

Nur einige Autostunden vom Hudson in Westchester entfernt liegt die spannendste Weinregion im Osten der USA: die Finger Lakes. Mehr als 80 Weingüter schmiegen sich mit ihren Rebhängen an die Hügel der gewässerreichen Gegend. Elf lang gestreckte Seen liegen hier Seite an Seite, und zwischen ihren eiszeitlichen Tälern herrscht ein Mikroklima wie in der Champagne oder dem Burgund – ein Flecken Weineuropa in Amerika. Der gewaltigste der Seen ist der Cayuga Lake, fast 60 Kilometer lang und fünf Kilometer breit. Im milden Herbstlicht reifen in der Finger-Lake-Region Trauben von Pinot Noir, Cabernet und Gewürztraminer heran. Und auf den vielen Weinrouten der Gegend bekommen so manche Besucher ein bacchantisches Lächeln, wenn sie sich – an Schluchten und Wildbächen vorbei – von Winzer zu Winzer vorarbeiten. Es gibt auf den Gütern einige sehr gute Tropfen zu verkosten, darunter übrigens auch eine weiße Edeltraube, die in Deutschland am weitesten verbreitet ist. Welche ist das?

5. FALSCHES

Zu den wohl ältesten Schutzorganisationen des Hudson River gehört „Revir Nosduh“, eine Vereinigung der Native Americans, also der indianischstämmigen US- Bürger. Der 1901 von Irokesen gegründete Naturschutzbund trifft sich noch heute jedes Frühjahr am Hudson. Dann begehen die rund 5000 Mitglieder am Fluss uralte Beschwörungsriten, bei denen sie wie in alten Zeiten „Wakwah“, den Schutzgott der Uferkliffs, anrufen. Die grandios anmutenden Felsklippen aus Sandstein am Westufer des Hudson sind unter dem Namen „Palisades“ bekannt. Sie beginnen gleich hinter der Nordspitze Manhattans.

Die 200 Millionen Jahre alte Magmaformation der Palisades faszinierte auch John D. Rockefeller. Und um sie vor der geplanten Zerstörung zu bewahren, kaufte der Ölmilliardär einen Uferbereich nördlich von Fort Lee und spendete ihn zur Erhaltung dem Staat. Heute gehören die Sandsteinfelsen zum Palisade Interstate Park.

Auch eine Gruppe junger amerikanischer Maler im 19. Jahrhundert war von den landschaftlichen Reizen des Hudson-Tales fasziniert. Traditionalisten der etablierten Malerei beschimpften die „jungen Wilden“, die nach Europa gingen und dort Impulse für ihre Kunst suchten, als „Amerikanische Gesellschaft der Münchner Künstler“. Zu diesen gehörte auch der deutschstämmige Albert Bierstadt, der in Massachusetts aufwuchs und später als ein stilistischer Kopf der „Hudson River School“ bekannt wurde.

Was ist falsch? asw

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