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18.12.2023, Baden-Württemberg, Bingen-Hitzkofen: Einheiten der Polizei suchen am Ufer der Lauchert nach einem zweijährigen Kind.

© dpa/Christoph Schmidt

Update

Vermisste Zweijährige in Bingen: Wasserschutzpolizei durchsucht Fluss

In Bingen am Fuße der Schwäbischen Alb wird seit Sonntag ein Kind vermisst. Eine Spur führt zum Fluss Lauchert.

Die Suche nach dem vermissten Kleinkind in Bingen im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen ist wieder aufgenommen worden.

Nach Auskunft einer Polizeisprecherin am Dienstagmorgen sucht die Wasserschutzpolizei im Fluss Lauchert nach dem seit Sonntagabend spurlos verschwundenen, zwei Jahre alten Mädchen. Daran beteiligt sei auch die DLRG.

Spürhunde der Polizei hatten am Montag eine Spur des Mädchens aufgenommen, die zum Fluss führte

Bis zum Montagnachmittag weitete die Polizei ihren Suchradius aus. Eine Hundertschaft des Polizeipräsidiums Ravensburg und des Polizeipräsidiums Einsatz aus Göppingen lief nach Auskunft der Polizei sternförmig vom Elternhaus der Kleinen weg und durchkämmte jeden Meter

Das Mädchen habe sein Elternhaus im Ortsteil Hitzkofen am Sonntag wahrscheinlich in einem unbeobachteten Moment zwischen 16 und 17 Uhr verlassen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Beamten gehen bisher von einem Unglücksfall aus. 

Die Zweijährige sei zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mutmaßlich lediglich mit einem Schlafanzug bekleidet gewesen. Sie sei etwa 60 Zentimeter groß und habe kurze, blonde Haare und blaue Augen.

Sehr starke Gefahrenlage für das Mädchen

Diese Daten hätten die Eltern der Polizei mitgeteilt, sagte eine Polizeisprecherin. Am Montag liefen die Vernehmungen von Familie, Bekannten und Freunden.

„Wir hoffen auf einen glücklichen Ausgang“, sagte Polizeisprecher Christian Sugg am Montag. Die Gegebenheiten müssten aber realistisch im Blick behalten werden: Die Temperaturen in der Nacht von Sonntag auf Montag seien unter null gewesen und das Mädchen nur im Schlaganzug. „Das sind die Rahmenbedingungen, die wir haben, die für eine solche Suche im Vermisstenfall nicht sonderlich förderlich sind.“ 

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Aufgrund der niedrigen Temperaturen sei von einer sehr starken Gefahrenlage für das Kind auszugehen, hatte ein Sprecher bereits am Montagmorgen gesagt.

Große Suchaktion bisher ergebnislos

Die Suche im Ort am Fuße der Schwäbischen Alb von rund 180 Einsatzkräften von Feuerwehr, Technischem Hilfswerks, Rettungsdienst und Deutschem Roten Kreuz verlief bisher ergebnislos. Allein bis zu 80 Polizeibeamte sollen das ganze Gebiet rund um das Elternhaus nun durchkämmen.

Im Einsatz waren auch Taucher, Spürhunde, eine Drohne und ein Polizeihubschrauber.

Bei der Suche wies der Bürgermeister der Gemeinde auf die Gefahr durch den nahe gelegenen Fluss Lauchert hin. Die Lauchert sei normalerweise ein ruhiger Fluss, habe aber gerade Hochwasser. „Das macht die Sache noch dramatischer“, sagte Jochen Fetzer (parteilos) am Montag. „Es ist deutlich mehr Wasser im Fluss als üblich.“

Das Wohnhaus der Familie befindet sich in Hitzkofen, einem Teilort von Bingen, in unmittelbarer Nähe zu dem Fluss. Am Sonntag hatten Polizeitaucher auch in einem Wehr nach dem Kind gesucht. Das Wehr befindet sich zwischen Bingen und Sigmaringendorf, wo die Lauchert in die Donau mündet. „Wir haben keine Spur von dem vermissten Mädchen dort gefunden“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Ermittler baten darüber hinaus Zeugen um Hinweise auf den Aufenthaltsort des Kinds. (dpa, AFP, Tsp)

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