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Aus einem Gastank auf dem Gelände eines Flüssiggas-Abfüllbetiebes in Hadamar tritt Gas aus.

© dpa/Thomas Frey

Kampf gegen Gasleck in Hadamar dauert an: Mann widersetzt sich Evakuierungsanweisung – und wird schwer verletzt

Im hessischen Hadamar kämpfen Einsatzkräfte gegen den Gasaustritt auf einem Firmengelände. Im evakuierten Sperrkreis kam es nun zu einer schweren Explosion in einem Einfamilienhaus.

Im hessischen Hadamar kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen einen massiven Gasaustritt aus einem Lagertank auf einem Unternehmensgelände.

In der Nacht zu Dienstag kam es im evakuierten Sperrkreis rund um den Ort des Geschehens nach Angaben von Stadtverwaltung und Polizei zu einer schweren Explosion in einem Einfamilienhaus, bei der ein eigenmächtig in den abgesperrten Bereich zurückgekehrter Anwohner schwer verletzt wurde. Die Behörden warnten eindringlich vor einem Betreten.

Laut Stadtverwaltung wurde am Montag bei Wartungsarbeiten ein Ventil an einem unterirdischen Flüssiggastank mit einem Volumen von 400 Kubikmetern bei einem Gashandelsunternehmen im Stadtteil Niederzeuzheim beschädigt, sodass unkontrolliert Propangas ausströmt. Es besteht akute Explosionsgefahr.

Mehrere Versuche, das Ventil abzudichten, schlugen fehl. Für die Nacht wurden die Arbeiten demnach aus Sicherheitsgründen zunächst unterbrochen.

Sperrkreis um Firmengelände, Schule und Kita

Weil die Explosionsgefahr nicht gebannt ist, weiteten die Behörden am Dienstagnachmittag den Sicherheitsradius um den Tank, der sich auf einem Firmengelände im Stadtteil Niederzeuzheim befindet, um 100 auf nunmehr 400 Meter aus. Betroffen davon sind rund 150 bis 200 weitere Bewohner, wie Bürgermeister Michael Ruoff (CDU) sagte.

Nach Angaben der Stadtverwaltung waren am Morgen etwa 560 Menschen betroffen, auch eine Landesstraße sowie eine Bahnstrecke zwischen Limburg und Westerburg waren gesperrt. Nun liegen auch eine Schule und eine Kita liegen in dem Bereich. Wann die Menschen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können, war zunächst offen. 

Gegen Mitternacht kam es laut Polizei und Stadtverwaltung aus ungeklärten Gründen dann zu einer massiven Explosion in einem Einfamilienhaus innerhalb der Sperrzone, wodurch das Gebäude einstürzte.

Ein 44-jähriger Anwohner sei „widerrechtlich“ in sein evakuiertes Wohnhaus zurückgekehrt, teilte die Polizei dazu mit. Er habe sich selbst aus den Trümmern befreien können und sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. (AFP)

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