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© AFP

Kalifornien: Buschfeuer hinterlassen verkohltes Malibu

Die letzten schweren Brände sind erst wenigen Wochen her, da muss die Feuerwehr in Kalifornien schon wieder ausrücken. Im Nobelort Malibu richteten Feuer den schwersten Sachschaden seit 15 Jahren an.

Im Kampf gegen das zerstörerische Buschfeuer in Malibu gewinnen die Feuerwehrleute immerhin allmählich die Oberhand. Sie hätten den Brand "recht gut im Griff", sagte Feuerinspektor Ron Haralson der "Los Angeles Times". Bei kühleren Temperaturen und abflauenden Winden war es den Helfern bis zum Sonntagabend gelungen, die Flammen zu 70 Prozent einzudämmen. Montagabend könnten die letzten Schwelbrände gelöscht sein, so die Prognose. Gouverneur Arnold Schwarzenegger lobte bei einem Besuch in dem Brandgebiet den raschen Einsatz der Feuerwehr.

Tausende Anwohner kehrten inzwischen in die teilweise verkohlten Wohngebiete entlang der Pazifikküste und im hügeligen Hinterland zurück. Mehr als zehntausend Menschen waren den Evakuierungsbefehlen der Polizei gefolgt. 53 Hausbesitzer fanden bei der Rückkehr nur noch abgebrannte Ruinen vor.

Ganze Wohnviertel dem Erdboden gleich gemacht

Die malerische Millionärs-Siedlung nördlich von Los Angeles war am Wochenende zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen von einem rasch um sich greifenden Buschfeuer überrollt worden. Die von heftigen Winden angetriebene Feuerwalze hatte am Samstag innerhalb weniger Stunden ganze Wohnviertel dem Erdboden gleich gemacht und eine Fläche von rund 20 Quadratkilometern verbrannt. Mit einem massiven Einsatz am Boden und aus der Luft konnten mehr als 1700 Feuerwehrleute eine noch schlimmere Zerstörung verhindern.

Die Ermittler vermuten, dass Camper die neuen Feuer auslösten. Die Polizei geht Hinweisen nach, nach denen mehrere Menschen in einem abgelegenen Canyon gezeltet haben sollen, in dem der Buschbrand vermutlich entstanden ist.

Villa des Bassiten der Red Hot Chili Peppers zerstört

Das Feuer am Wochenende richtete den schwersten Sachschaden in dem Nobelort in knapp 15 Jahren an, berichtete die "Los Angeles Times". Der Bassist der Rock-Band Red Hot Chili Peppers, Michael Balzary, verlor in den Flammen seine Millionen-Villa.

Bei einem der schlimmsten Brände im Umland von Malibu waren 1993 drei Menschen ums Leben gekommen. Damals brannten knapp 300 Häuser ab, darunter die Häuser der Schauspieler Sean Penn und Ali McGraw. Im vergangenen Januar zerstörte eine Feuersbrunst vier Luxusvillen, darunter das Haus der Schauspielerin Suzanne Somers. Vor einem Monat brannte in Malibu ein Dutzend Gebäude ab. (mit dpa)

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