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Daniel Keller, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Potsdamer Landtag

© dpa

Auch freie Journalisten beklagen Vorgänge im Sender: SPD-Politiker moniert „schwer irritierende“ Interviews der RBB-Intendantin

Daniel Keller kritisiert Patricia Schlesinger: Die RBB-Intendantin stellte sich nicht den Fragen im brandenburgischen Landtag – gab aber Interviews.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Potsdamer Landtag, Daniel Keller, hat die Interviews von RBB-Intendantin Patricia Schlesinger im Tagesspiegel sowie im RBB-„Inforadio“ als „schwer irritierend“ bezeichnet.

Schlesinger hatte zuvor eine Teilnahme am Hauptausschuss des Landtags damit abgelehnt, dass sie „aus Respekt vor dem laufenden Compliance-Verfahren und den rechtlichen Prüfungen keine öffentlichen Stellungnahmen abgeben oder Einlassungen machen möchte.“ Wenn man nach dieser Aussage zwei Tage später Interviews von Schlesinger zur Kenntnis nehmen müsse, sei das „ein beispielloser Vorgang“, so Keller, der auch Vorsitzender des Hauptausschusses ist.

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Unterdessen hat sich auch die Vertretung der Freien Mitarbeiter des Senders zu Wort gemeldet. In einer mehrseitigen Stellungnahme beklagt man, nur noch aus der Presse über die Vorgänge im Sender zu erfahren. „Angesichts der von der Intendantin versprochenen „größtmöglichen Transparenz“ und „klaren Faktenlage nach innen und außen“ finden nicht nur wir das ziemlich enttäuschend“, heißt es in der Stellungnahme.

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Ein Schritt in die richtige Richtung sei allerdings, dass Schlesinger ihren Vertrag, der unter anderem eine Gehaltserhöhung von 16 Prozent plus Boni enthielt, noch einmal nachverhandeln wolle. Die Freienvertretung forderte zudem eine Offenlegung der Kosten für das geplante digitale Medienhaus. Erfahrungsgemäß fänden Einsparungen bei steigenden Kosten meist im Programm, also bei den Honoraren für freie Journalisten, statt.

Am Sonntag zitierte das Portal „Business Insider“ aus den Finanzierungsplänen für das Medienhaus am Standort Berlin: Um die Baukosten von bis zu 150 Millionen Euro aufbringen zu können, sollte ein Topf mit Mitteln für die Betriebsrenten der Mitarbeiter angezapft werden. Zudem sollten durch Homeoffice nicht mehr benötigte Büroflächen freigezogen und verkauft werden.

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