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John Lennon: Murder without a Trial

© Apple TV+

Mord fürs Rampenlicht: Apple befeuert die John-Lennon-Verschwörung

Apple TV gibt in einer neuen Dokumentation einen tieferen Einblick in den Fall des Pazifisten und Ex-Beatle John Lennon.

Am 8. Dezember 1980 hält am Abend eine Limousine vor dem prominenten Dakota-Building in Upper Manhattan, New York City. Das luxuriöse Appartmenthaus ist auch an diesem Abend von mehreren Fans umzingelt, die den Mann sehen wollen, der jeden Moment aus dem Auto aussteigt.

Ihm voran kommt eine Frau, schon hier schreien die Fans vor Freude. Als dann ein großer, hagerer Mann mit Hornbrille aussteigt, ist die Menge umso ekstatischer.

Aus dem Getümmel tritt plötzlich ein weiterer Mann heraus und ruft: „Mr. John Lennon!“ Daraufhin gibt er vier Schüsse aus seinem Revolver ab, die den hageren Mann in Bauch und Brust treffen. Mit den Worten: „I’m shot! I’m shot!“ bricht John Lennon an diesem Abend im Salon des Dakota zusammen.

Die dreiteilige Serie „John Lennon: Murder without a Trial“ (Apple TV+), unterteilt in den Mordfall, die Ermittlungen und den titelgebenden Prozess, weiß den über 40 Jahre vergangen Mordfall um den Ex-Beatle zu emotionalisieren.

Zahlreiche Interviews mit Augenzeugen, Polizisten, Anwälten und Wegbegleitern des Täters und der Opfer unterstützen die Fülle an Archivmaterial, die Apple hier exklusiv ans Tageslicht bringt. Die Gratwanderung der Serie liegt dabei im Spannungsfeld zwischen Verschwörung und Faktenlage.

Mitnichten deckt diese Dokumentation neue Fakten im Falle John Lennon auf, sie stellt lediglich neue und bereits bestehende Zusammenhänge her – zwar hochauflösend und hochtrabend, dafür höchst reißerisch.

Hatte sich Peter Jackson („Der Herr der Ringe“) bereits mit seiner „Get Back“-Dokumentation die Aufgabe gepachtet, das Erbe der Beatles zu erhalten, scheint „Murder without a Trial“ leider gerade das nicht zu tun und eher dem Täter ein Denkmal zu setzen.

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