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Ein junger Mann schaut Netflix auf einem Fernseher (Archivbild vom 10. Dezember 2022, Moskau).

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Fast alle Abos betroffen: Netflix erhöht die Preise – und das ist erst der Anfang

Streaming wird mal wieder teurer. Netflix informiert derzeit die Bestandskunden über Preiserhöhungen für das Standard- und Premium-Abo. Weitere Erhöhungen wurden in Aussicht gestellt.

Die Preise für Streamingdienste steigen. Branchenführer Netflix gibt dabei die Richtung vor und informiert manche Nutzer auch bereits per Mail über die neueste Preiserhöhung, wie „heise.de“ und „gamepro.de“ berichten. Für Bestandskunden gelten demnach bald dieselben Preise wie für alle, die ein neues Abo abschließen – für letztere haben sich die Kosten bereits zuvor erhöht.

  • Premium-Abo: 19,99 statt 17,99 Euro
  • Standard-Abo: 13,99 statt 12,99 Euro
  • Basis-Abo (gibt es nur noch für Bestandskunden): 9,99 statt 7,99 Euro

In einer Mail werden die Bestandskunden um Zustimmung für die Preiserhöhung gebeten. Wer ablehnt oder nichts tut, wird gekündigt.

Das 4,99-Euro-Werbe-Abo ist nicht von der Preiserhöhung betroffen. Auch Zusatz-Mitglieder – Menschen außerhalb des eigenen Haushalts – können im Standard- und Premium-Abo weiterhin für 4,99 Euro hinzugefügt werden. 

Diese Möglichkeit war von Netflix eingeführt worden, damit Nutzer nicht länger ihre Zugänge mit Menschen teilen, die woanders wohnen. Auch an ihnen möchte der Streamingdienst verdienen. Offenbar hat diese Maßnahme nicht zu einer Welle an Abo-Kündigungen geführt, so wie man es angesichts der Proteste mancher Netflix-User in den sozialen Netzwerken vielleicht erwarten konnte.

Es dürfte noch teurer werden

Bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen deutete Netflix die Möglichkeit weiterer Preiserhöhungen an. Offensichtlich sieht der Streaming-Konzern hier eine Möglichkeit, die Einnahmen und den Gewinn zu erhöhen, anstatt wie früher vor allem auf Abo-Wachstum zu setzen. 

Zwar haben sich die weltweiten Abonnenten jüngst wieder um 9,33 Millionen auf 269,6 Millionen erhöht. Doch gleichzeitig kündigte Netflix an, ab 2025 bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen nicht mehr regelmäßig die Abozahlen zu nennen und stattdessen den Fokus auf die Einnahmen zu legen. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass sich Netflix künftig mehr darauf konzentrieren wird, den Bestand „zu melken“ – vielleicht auch, weil man in Zeiten gewachsener Konkurrenz erkannt hat, dass das Nutzerwachstum Grenzen hat.

Zumal eben nicht nur bei Netflix die Preise anziehen. Jüngst etwa hat Amazon Prime Video Werbung in sein bestehendes Angebot eingeführt und wer die Unterbrechungen nicht will, muss 2,99 Euro monatlich extra zahlen. Disney+ wiederum will ab Sommer gegen das Teilen von Account-Passwörtern vorgehen, dem Beispiel von Netflix folgend.

Auch dieser Dienst dürfte damit für viele Nutzer teurer werden. Für den Micky-Maus-Konzern ist das eine Maßnahme, um das Streaminggeschäft 2024 endlich profitabel zu machen.

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