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Ryan Gosling und Margot Robbie in „Barbie“

© IMAGO/Picturelux

Update

Der „Barbie“-Film ist ein Hit: Puppen-Spaß auf Platz 1 der Kinocharts

Im Duell der Kino-Neustarts gibt es einen klaren Gewinner: Greta Gerwigs Spielzeugverfilmung hat in Deutschland mehr Zuschauer angelockt als „Oppenheimer“ – der aber auch gut dasteht.

In den sozialen Netzwerken wurde seit Wochen einem ungewöhnlichen Kino-Duell entgegengefiebert, das in Memes den Spitznamen „Barbenheimer“ verpasst bekommen hat. Der Anlass: Die Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ starteten in derselben Woche.

Beide haben das Potenzial, viele Zuschauer:innen in die darbenden Kinos zu locken, könnten aber unterschiedlicher nicht sein:

In „Barbie“ bringt Indiefilm-Ikone Greta Gerwig („Little Women“) die wohl berühmteste Spielzeugpuppe der Welt auf die Leinwand, in den Hauptrollen spielen Margot Robbie und Ryan Gosling. „Oppenheimer“ dagegen ist ein dreistündiges Drama über den Erfinder der Atombombe Julius Robert Oppenheimer.

Greta Gerwigs „Barbie“ vor „Oppenheimer“

Netflix, TikTok und Corona haben der Kinobranche schwer zugesetzt, Hits werden dringend gesucht. Nun ist klar: „Barbie“ von Greta Gerwig und „Oppenheimer“ von Christopher Nolan haben geliefert – der Puppen-Film allerdings noch mehr als das Physiker-Biopic.

Der Autor dieser Zeilen hat den ungewöhnlichen Ansturm auf die Kinos am vergangenen Wochenende selbst bezeugt: Die „Barbie“-Vorstellung war ausverkauft, das ist in Deutschland außerhalb von Festivals eine Seltenheit geworden.

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Das verlässliche Statistik-Portal „Inside:Kino“ hat die ersten Schätzungen für Deutschland:

  • „Barbie“: 732.000 Besucher:innen von Donnerstag bis Sonntag.
    • Das ist Platz eins der Kinocharts und der bisher zweitbeste Kinostart des Jahres, hinter dem „Super Mario“-Film.
  • „Oppenheimer“: 500.000 Besucher:innen von Donnerstag bis Sonntag.
    • Das ist Platz zwei der Kinocharts und besser als die vorherigen drei Filme von Christopher Nolan („Tenet“, „Dunkirk“ und „Interstellar“).
Robert Downey Jr als Lewis Strauss und Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer

© IMAGO/Picturelux

Der noch bessere Start für Barbie überrascht nicht. Seit Wochen greifen hier eine ausgeklügelte Werbekampagne und ein Online-Hype basierend auf quietschbunten Trailern, Bildern sowie der einen oder anderen Kindheitserinnerung an die Puppen perfekt ineinander.

Es ist eine Stimmung entstanden, die zu vollen oder ausverkauften Kinosälen führt – was dieser Tage ein seltener Anblick geworden ist.

Auch in den USA, dem weltweit größten Kinomarkt, wurden sehr gute Zahlen erreicht.

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  • „Barbie“ kommt laut Schätzungen des Studios auf 155 Millionen US-Dollar von Freitag bis Sonntag (neue Filme starten freitags in den USA).
    • Das wäre der erfolgreichste Start eines Films mit weiblicher Regie, diesen Titel hielt zuvor die Comicverfilmung „Captain Marvel“ mit 153.4 Millionen Dollar (Regie: Anna Boden, Ryan Fleck).
    • Es wäre der beste Kinostart des Jahres.
  • „Oppenheimer“ spielte den Schätzungen nach 80,5 Millionen US-Dollar ein.
    • Christopher Nolan hätte damit seinen besten Filmstart außerhalb des „Batman“-Franchises hingelegt.

Der Prognose von „Boxoffice.com“ nach könnte es in den USA eines der erfolgreichsten Kinowochenenden seit 2019 gewesen sein, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, die zu Kinoschließungen und zahlreichen Start-Verschiebungen führte.

Bemerkenswert ist der Erfolg von „Barbie“ und „Oppenheimer“ auch deswegen, weil es um zwei Filme geht, die nicht in das klassische Hollywood-Erfolgsmuster der vergangenen Jahre passen: Superheld:innen wird man hier vergebens suchen.

Überhaupt ist derzeit fraglich, wie es mit dem dominanten Genre der vergangenen Dekade weitergeht. Mehrere Marvel-Filme blieben zuletzt hinter den Erwartungen zurück, die jüngsten Filme der Konkurrenz von DC gerieten zu veritablen Kassen-Flops.

„Barbie“-Hauptdarstellin Margot Robbie am 3. Juli auf einer Pressekonferenz
„Barbie“-Hauptdarstellin Margot Robbie am 3. Juli auf einer Pressekonferenz

© IMAGO/AFLO

Wobei Hollywood nicht Hollywood wäre, wenn es nicht auch den „Barbie“-Film als Auftakt zu einer neuen Reihe sehen würde. Die Firma Mattel plant jedenfalls schon viele weitere Filme basierend auf populären Spielzeugmarken.

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