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 DEU, Deutschland, Berlin, 30.08.2019: Bahnhof Berlin Ostkreuz, S-Bahn Zug *** DEU, Germany, Berlin, 30 08 2019 Bahnhof Berlin Ostkreuz, S Bahn Zug

© imago images/Rüdiger Wölk

Unpünktliche und ausgefallene Züge: S-Bahn muss mehr als 26 Millionen Euro wegen Minderleistungen an Berlin zahlen

Nicht immer erfüllt die Berliner S-Bahn die vertraglich vereinbarten Leistungen mit dem Land. Mutterkonzern Deutsche Bahn begründet das mit Streiks und Wetter.

Busse und Bahnen sollen das Rückgrat der Berliner Verkehrswende bilden. Doch nicht immer halten die Angebote im öffentlichen Nahverkehr, was sie versprechen: Züge sind teils unpünktlich, dreckig, oder fallen ganz aus. Weil die Deutsche Bahn und ihre Tochter S-Bahn Berlin Leistungen im vergangenen Jahr nicht wie vereinbart erbracht haben, müssen sie dem Land Berlin nun mehr als 33 Millionen Euro zurückzahlen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Senatsverkehrsverwaltung an den Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hervor.

Der Großteil davon entfällt auf die S-Bahn. Sie muss nach vorläufigen Berechnungen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) für „Abweichungen von den Qualitätsstandards“ 26,2 Million Euro zahlen.

Die Deutsche Bahn muss für nicht oder zu schlecht erbrachte Leistungen im Regionalverkehr rund 7,5 Millionen Euro an das Land entrichten. Auch die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ist demnach 2021 zum Teil nicht vertragsgerecht gefahren. Von ihr werden 650.000 Euro an das Land fällig.

Bauen, Krankheit, Wintersturm

„Die Hauptfaktoren für die Minderungen waren im Jahr 2021 der GDL-Streik, das starke Baugeschehen im Rahmen der Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur und zeitweise erhöhte Krankenstände beim Personal“, begründete ein Sprecher der Deutschen Bahn die Probleme. Außerdem habe der Wintersturm „Tristan“ im Februar 2021 zu Zugausfällen geführt.

Insbesondere bei der S-Bahn Berlin gab es an den älteren Baureihen dadurch Fahrzeugstörungen. Auch die Entgleisung eines S-Bahn-Zuges im Nord-Süd-Tunnel im Dezember vergangenen Jahres sei für die Minderleistungen verantwortlich.

Für die Niederbarnimer Eisenbahn gibt der VBB auf Nachfrage als Hauptprobleme Fahrzeugstörungen und Personalausfälle an. Auch bei der Deutschen Bahn seien neben dem Streik der Lokführergewerkschaft ausgefallene Mitarbeiter und nachfolgend kaputte Züge verantwortlich gewesen für die nicht erbrachten Leistungen.

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