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Enthüllung der Sandmann-Statue in Mahlsdorf.

© Johanna Treblin

„Traumsand“ zur Enthüllung: Sandmännchen hat jetzt ein Denkmal in Berlin

Im Ortsteil Mahlsdorf wurden die ersten Folgen der Kinderserie „Unser Sandmännchen“ gedreht. Nun haben die Figur und ihr Erfinder ein Denkmal erhalten.

Von Johanna Treblin

Eigentlich ist es noch zu kalt für Eis. Aber den „Traumsand“ in kleinen Pappbechern, der zur Enthüllung des Sandmännchen-Denkmals im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf verteilt wird, will jeder probieren. Am Dienstagmittag, es nieselt leicht, haben sich rund 100 Menschen am Ullrichplatz im Ortsteil Mahlsdorf versammelt. Mit dabei sind Schüler:innen der nahen Best-Sabel-Grundschule. Gemeinsam starten sie den Countdown: zehn, neun, acht... Dann ziehen sie das Tuch herunter, das bis dahin noch den Sandmann verdeckt hat.

Initiiert hatte das Denkmal Michael Wiedemann. Der lokale Verein „Lyra“ richtete ein Spendenkonto ein. Zur Enthüllung kamen auch der Bildhauer Claus Lindner und der Kunstgießer Wilfried Hann sowie Politiker:innen aus Landes- und Bezirksebene.

Mahlsdorf ist sozusagen der Geburtsort des Sandmannes. In den Trickfilmstudios am Hultschiner Damm wurden einst die ersten Folgen der Serie „Unser Sandmännchen“ gedreht, die heute noch Millionen Kinder sehen. Allein der MDR verzeichnet täglich um 18.54 Uhr rund 300.000 Zuschauer:innen. Das Gebäude ist mittlerweile abgerissen, heute steht dort eine Aldi-Filiale. Der Sandmann-Erfinder Gerhard Behrendt lebte selbst lange in Mahlsdorf. Auch ihm soll das Denkmal gelten.

35.000 Euro Spenden wurden gesammelt, um die Statue zu ermöglichen. Die Gelder kamen von vielen Nachbar:innen, aber auch von Promis: unter anderem von Ilka Bessin („Cindy von Marzahn“), dem Schauspieler Hardy Krüger jr. und der Sängerin und Schauspielerin Angelika Mann.

Der „Traumsand“ besteht übrigens aus Vanilleeis mit einem Hauch Erdbeer und Knisterstücken. Er soll an Kindheit erinnern, sagt Olaf Höhn, Chef von Florida-Eis, die Spandauer Firma, die sich die Kreation ausgedacht hat. „Wir sind positiv erschrocken, wie hoch die Nachfrage ist“, sagt Höhn. Im Nu ist das Eis vergriffen.

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