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© imago/photothek/Florian Gaertner/photothek.net

Radikale Klimaaktivisten lassen Luft ab: Mindestens 35 Autos in Berlin-Pankow beschädigt

Erneut wurden in Berlin zahlreiche Autoreifen sabotiert. Auf Twitter bekennt sich eine Umweltgruppierung zu der Tat. Ihr Hauptziel: SUVs.

„Hört euch dieses schöne Zischen an“, schreiben die Klimaaktivisten von „The Tyre Extinguishers“ am Donnerstagvormittag auf Twitter. Dem Beitrag ist ein Video angehängt: Zu sehen ist ein schwarzer SUV mit Berliner Kennzeichen, zu hören ein leises Geräusch, das beim Entweichen von Luft aus Autoreifen entsteht.

Über 50 SUVs wollen die radikalen Klimaaktivisten in der Nacht zu Donnerstag in Berlin-Pankow nach eigener Aussage sabotiert haben. „Tolles Team, weiter so!“, schreibt die Gruppe auf der Social-Media-Plattform.

Die Berliner Polizei bestätigte dem Tagesspiegel, dass sich am Morgen zahlreiche Autobesitzer bei der Behörde gemeldet haben, die am Morgen ihre Autoreifen platt vorgefunden haben. Von 35 Fällen rund um die Heinrich-Böll-Straße im Pankower Ortsteil Niederschönhausen berichtet die Pressestelle. Es sei jedoch davon auszugehen, dass noch nicht alle Fälle entdeckt worden sind. Ob es sich tatsächlich ausschließlich um SUVs bei den betroffenen Fahrzeugen handle, sei aktuell unklar.

Aktivisten hinterließen Zettel

Das Vorgehen ist nicht neu. Eine ähnliche Reifensabotage traf 25 Autobesitzer im vergangenen Jahr in Berlin-Westend. Damals hinterließen die radikalen Klimaaktivisten Handzettel hinter den Scheibenwischern, auf denen die Fahrer auf die Sabotage aufmerksam gemacht – und vorm Losfahren gewarnt wurden.

Auch diesmal wurden offenbar Zettel dieser Art hinterlassen. Wie eine Anwohnerin dem Tagesspiegel berichtete, habe ein Nachbar einen Zettel an seinem beschädigten Auto gefunden. Darauf habe gestanden, sein Auto sei klimaschädlich und dagegen müsse etwas getan werden.

Auch in anderen Städten wie Leipzig kommt es immer wieder zu ähnlichen Aktionen durch verschiedene Klimagruppierungen. Die „Leipziger Volkszeitung“ berichtete diesen Februar über einen Fall, bei dem ein Autofahrer seinen absichtlich zugefügten Platten sowie den Flyer an der Windschutzscheibe nicht bemerkt haben soll und nur durch großes Glück einen Unfall auf der A9 vermeiden konnte.

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