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Das Willy-Brandt-Haus in Berlin wurde mit Farbe beschmiert.

© Letzte Generation

Update

Neue Aktion von „Letzte Generation“ in Berlin: Klimaaktivisten beschmieren Ampel-Parteizentralen mit Farbe und kleben sich fest

Betroffen sind die Zentralen von SPD, Grünen und FDP in Berlin. Zudem blockiert „Letzte Generation“ wieder eine Straße, diesmal am Platz der Vereinten Nationen.

| Update:

Trotz der schärfer werdenden Kritik haben Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ ihre Protestaktionen in Berlin fortgesetzt. Am Mittwochvormittag besprühten sie die Parteizentralen der Regierungsparteien mit oranger Farbe und klebten sich teilweise fest.

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, sind die Häuser der SPD in der Wilhelmstraße, von Bündnis 90/Die Grünen am Platz vor dem Neuen Tor und der FDP in der Reinhardtstraße betroffen. Alle drei Gebäude seien mit Farbe besprüht worden.

An die Hausfassade der Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Mitte hätten sich drei Personen geklebt. Auch ein Auto sei dort mit Farbe beschmiert worden. Am Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg hätten zwei Frauen einen Feuerlöscher entleert und die Außenfassade besprüht, sagte eine Polizeisprecherin. Bei der FDP hätten sich zwei Personen am Hauseingang festgeklebt.

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An allen Orten waren Polizisten vor Ort. Insgesamt fünf Personen seien vorläufig festgenommen worden.

An der Zentrale der FDP in Berlin klebte sich ein Aktivist fest.
An der Zentrale der FDP in Berlin klebte sich ein Aktivist fest.

© Letzte Generation

Die Gruppe „Letzte Generation“ veröffentliche am Vormittag Bilder der beschmierten Gebäude. Auf Twitter teilte sie mit: „Wir besprühen die Berliner Zentralen der SPD, Grünen und FDP, weil die Ampel keinen Plan hat gegen den Klimakollaps.“ Der Regierung entgleite die Kontrolle, die würde „die Bevölkerung auf einen todbringenden Kurs“ führen. Sie forderte erneut ein dauerhaftes Neun-Euro-Ticket sowie ein Tempolimit auf Autobahnen.

Zudem sei die Aktion ein Protest gegen die Festnahme von Wissenschaftlern nach einer Protestaktion in München. „Orange Farbe wird durch Warnwesten und Banner viel mit der Letzten Generation in Verbindung gebracht, aber auch mit orangen Gefängnis-Overalls“, hieß es in einer Mitteilung von „Letzte Generation“.

Platz der Vereinten Nationen blockiert

Am Mittag teilte die Gruppe zudem mit, dass sie mit dem Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain erneut eine Straße blockiere. Die Verkehrsinformationszentrale bestätigte das.

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Die Klimaschutz-Protestgruppe „Letzte Generation“ hatte zuletzt fast täglich mit Blockaden für erhebliche Behinderungen auf Berliner Straßen gesorgt. Am Montag gab es deshalb nach einem Unfall in Wilmersdorf Verzögerungen bei der Rettung einer schwer verletzten Radfahrerin. Die Polizei ermittelt deshalb gegen zwei Aktivisten. Trotz des Vorfalls kündigten die Aktivisten an, mit ihren Störaktionen weitermachen zu wollen.

Vor einer Woche hatte die Gruppe zudem im Potsdamer Museum Barberini ein mehr als 100 Millionen Euro teures Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen. Auch das Naturkundemuseum in Berlin war vor wenigen Tagen Ziel des Protestes der Gruppe.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat bislang rund 730 Verfahren (Stand 25. Oktober) zu den anhaltenden Aktionen auf den Tisch bekommen. Nach Angaben der Polizei gab es seit 24. Januar in der Hauptstadt mehr als 240 Aktionen von Klimademonstranten. In 102 Fällen (Stand 21. Oktober) wurden Aktivisten demnach von der Polizei zur Kasse gebeten und mussten eine Gebühr von jeweils 241 Euro zahlen.

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