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Ein Angeklagter (r) im Prozess um den Juwelenraub im Grünen Gewölbe wird bei der Fortsetzung des Prozesses in den Verhandlungssaal im Landgericht geführt.

© dpa/Sebastian Kahnert

Nach Urteil zum Juwelendiebstahl aus Grünem Gewölbe: Drei Mitglieder des Remmo-Clans legen Revision ein

Die Verurteilung zu Freiheitsstrafen fechten drei der fünf Angeklagten an. Gegen einen vermeintlichen Diamantenhändler geht der Prozess weiter.

Der Bundesgerichtshof (BGH) muss sich mit dem Juwelendiebstahl aus dem historischen Grünen Gewölbe Dresden beschäftigen. Drei Angeklagte haben Revision gegen das Urteil des Landgerichts Dresden vom 16. Mai eingelegt. Das teilte ein Sprecher des Landgerichts am Dienstag mit. Die Frist läuft noch bis Mitternacht.

Der Kunstdiebstahl aus Sachsens berühmtem Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro und verursachten über eine Million Euro Schaden.

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Für den Einbruch und zwei Brandstiftungen – an einem Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses und an Stromverteileranlagen in der Altstadt – wurden am vergangenen Dienstag fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Für einen sogenannten Deal hatten sie im Dezember 2022 den Großteil der Beute zurückgegeben, drei prominente Objekte mit großen Steinen aber sind weiterhin verschwunden.

Am Dienstag wurde vor dem Landgericht Dresden außerdem ein Prozess gegen einen vermeintlichen Diamantenhändler fortgesetzt. Der Niederländer hatte den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zwei Jahre nach dem Juwelendiebstahl ein Schmuckstück aus der Beute zum Kauf angeboten.

Daraufhin hatten sich SKD-Vertreter in Antwerpen mit ihm getroffen und ihm dabei Geld übergeben. Im Gegenzug sicherte er die Rückgabe eines der gestohlenen Schmuckstücke zu. Dazu kam es jedoch nie.

Beim Prozessauftakt am 16. Mai hatte der 55-Jährige zugegeben, den möglichen Rückkauf der Juwelen aus dem Grünen Gewölbe vorgetäuscht zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gezielten Betrug vor. Der Mann sei mit dem Geld geflohen. Er habe sich als belgischer Diamantenhändler und Vermittler ausgegeben und die SKD um 40.000 Euro betrogen. Der mehrfach vorbestrafte Mann aus den Niederlanden befindet sich seit November 2022 in Deutschland in Untersuchungshaft. (dpa/epd)

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