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Ein kaputtes Auto nach einem Unfall in Berlin (Archivfoto).

© dpa / dpa/Zacharie Scheurer

Mehr Unfälle und Schäden: In Berlin ist die Fahrzeug-Versicherung besonders teuer

Viele Schäden machen die Autoversicherung in Berlin teuer. Brandenburg ist hingegen weitaus günstiger.

Mehr Straßenverkehr, mehr Unfälle: Die Metropole Berlin bleibt ein riskantes Pflaster – und damit auch teuer in der Autoversicherung. Berlins Autofahrer haben bundesweit weiterhin die schlechteste Schadensbilanz, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Dienstag mitteilte.

Die Kfz-Haftpflicht muss demnach bei Berliner Autos knapp 40 Prozent häufiger zahlen als im Bundesdurchschnitt. Bei der Vollkaskoversicherung sind es 35 Prozent – nur das Ostallgäu und Garmisch-Partenkirchen schneiden noch schlechter ab. Insgesamt bekommt die Hauptstadt von der Branche im Bundesvergleich die schlechteste Regionalklassen-Einteilung bei Haftpflicht, Vollkasko und Teilkasko. Das macht die Autoversicherung relativ teuer.

Deutschlandweit am besten bei der Schadensbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung steht der Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs in diesem Jahr da. Die durchschnittlichen Kfz-Haftpflichtschäden lägen rund 30 Prozent unter dem bundesweiten Wert, erklärte Versicherungsverband. Aber auch insgesamt erreichte Brandenburg neben Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern besonders gute Schadensbilanzen. Hier verursachten Autofahrer weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Durchschnitt.

Schlechte Risikobewertungen in Cottbus, der Uckermark und in Oder-Spree

Für die Autofahrer in Brandenburg bleibt es laut Verband auch im kommenden Jahr bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Versicherung. Für neun der 18 Bezirke und mehr als 40 Prozent der Autofahrer gelten die niedrigsten Regionalklassen 1 und 2. Die Regionalklassen spiegeln laut GDV die Schadensbilanz der 412 deutschen Zulassungsbezirke wider und werden einmal im Jahr vom GDV berechnet.

Zudem ergeben sich für insgesamt 300.000 brandenburgische Autofahrer in sechs Bezirken bessere Risikobewertungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung: In Frankfurt (Oder), Elbe-Elster, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Schlechtere Risikobewertungen gelten hingegen für rund 500.000 Autofahrer in sechs Bezirken, unter anderem in Cottbus, der Uckermark und dem Bezirk Oder-Spree.

Deutschlandweit ändert sich für rund 37 Prozent der Autofahrer mit reiner Kfz-Haftpflichtversicherung die Regionalklasse. Rund zehn Millionen Autofahrer in 101 Bezirken werden 2023 höher eingestuft, rund 5,5 Millionen in 67 Bezirken niedriger. Für die übrigen 244 Bezirke und damit rund 26,8 Millionen Halter mit einer Kfz-Haftpflicht bleibt die Regionalklasse gleich.

Weniger Verschiebungen gibt es nach Angaben des Branchenverbandes bei den Regionalklassen der Kasko-Policen: Rund 2,8 Millionen Voll- und rund 3,1 Millionen Teilkaskoversicherte werden herabgestuft, rund 0,9 Millionen Voll- und rund 2,9 Teilkaskoversicherte haben ab 2023 eine bessere Einstufung. Für die übrigen 27,7 Millionen, also knapp drei Viertel der Kaskoversicherten gibt es keine Änderungen. In der Teilkasko gibt es 16, in der Vollkasko neun Regionalklassen. (Tsp/dpa)

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