zum Hauptinhalt
Olaf Schenk von der CDU

© Patricia Kallisch

KfZ-Meister Schenk aus Rudow: Das ist der Mann, der Franziska Giffey in Neukölln besiegte

Olaf Schenk von der CDU hat in Rudow das Direktmandat geholt – mit 15 Prozentpunkten Vorsprung vor Franziska Giffey. Weil er vor Ort mehr aktiv sei, sagt er.

An diesem denkwürdigen Wahlabend war es für die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) eine weitere Schmach: Für ihre Partei fuhr sie nicht nur das schlechteste Ergebnis der Nachkriegszeit ein, sie verlor zugleich auch noch ihr Direktmandat in Rudow an den CDU-Kandidaten Olaf Schenk. Berlins bekannteste Politikerin, geschlagen von einem Neuköllner Bezirksverordneten.

Für den Wahlkreissieger Schenk kam all das wenig überraschend. „Ich habe damit gerechnet, dass es dieses Mal klappt. So deutlich habe ich es aber nicht vor Augen gehabt“, sagt er. Und deutlich war das Ergebnis: Schenk holte 45,3 Prozent der Stimmen. SPD-Spitzenkandidatin Giffey kam nur auf 29,6 Prozent.

Die Leute haben gesehen, da ist jemand für sie da.

Olaf Schenk (CDU), neuer Abgeordneter und Sieger gegen Franziska Giffey bei der Direktwahl in Rudow

Schenk gibt sich nach dem klaren Sieg demütig. Anders als bei der verpatzten Wahl 2021 habe dieses Mal der Bundestrend der CDU in die Karten gespielt. „Es gab einen Wechselwillen in der Stadt.“

Das Resultat sieht er dennoch auch als Ausdruck seiner eigenen Leistung. „Ich denke, dass meine Aktivität vor Ort überwogen hat. Die Leute haben gesehen, da ist jemand für sie da.“

Da war Schenk in Rudow schon immer. Seit seiner Geburt 1974 lebt er im südlichsten Ortsteil des Bezirks Neukölln. Eine Gegend, die er auf seiner Internetseite das „schönste Dorf der Welt“ nennt.

Auch politisch ist er lange aktiv. Schon seit mehr als 30 Jahren ist der KfZ-Meister Mitglied der CDU. Seit 2013 sitzt er für die Partei in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln. „Dadurch bekommt man mit, was vor Ort los ist“, sagt er.

Die Menschen treibe um, dass das Gewerbegebiet Rudow für den Bau neuer Wohnungen weichen soll, sagt Schenk. Auch das Problem mit dem hohen Grundwasserstand im Blumenviertel sorge weiter für Ärger. „Frau Giffey hat das nicht gelöst.“ Auch das dürfte die Regierende Stimmen gekostet haben, glaubt er.

Anders als er, der vor Ort lebt, habe die in Friedrichshain wohnende Regierende Bürgermeisterin und SPD-Landeschefin zudem kaum Zeit im Wahlkampf in Rudow verbracht. „Sie war, glaube ich, nur einmal beim Infostand“, sagt Schenk. Er selbst sei ihr im kurzen Wahlkampf nicht ein einziges Mal über den Weg gelaufen.

Die Anliegen der Rudower will der CDU-Politiker, der aktuell für den Verband deutscher Grundstücksnutzer arbeitet, künftig ins Abgeordnetenhaus tragen. „Die Arbeit vor Ort ist das A und O“, ist Schenk überzeugt. „Nur so schafft man es, dass man einen Wahlkreis wiederholt gewinnen kann.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
showPaywallPiano:
false