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Weggeslammt. Anke Myrrhe, Tagesspiegel-Lokalchefin, beim Finale 2018 im Heimathafen Neukölln.

© Andi Weiland/promo

Reporter Slam: Journalisten auf der Bühne im Heimathafen Neukölln

Manchmal ist die Recherche selbst eine Geschichte wert: Beim Finale des Reporter Slams treten Journalisten gegeneinander an. Noch gibt es Karten.

In der Regel halten sich Journalisten eher im Hintergrund – was zählt, sind die Geschichten. Reporter erzählen, was anderen passiert, decken Skandale auf, erklären die Welt oder versuchen es zumindest. Was auf dem Weg dahin passiert, erfährt die Öffentlichkeit meistens nicht, dabei sind auch die Recherchen manchmal wert, geteilt zu werden.

Darum veranstaltet Jochen Markett vom Blog Realsatire seit 2016 deutschlandweit in mittlerweile zehn Städten den Reporter Slam. Einmal im Jahr steigt das große Finale, bei dem sich die Sieger messen.

Am Sonnabend im Heimathafen Neukölln kommen die Besten des Jahres 2019 zusammen. Der Sieger des letzten Berlin-Slams ist Tagesspiegel-Autor Julius Betschka. Wie sich eine zunächst harmlos erscheinende Geschichte über eine Weddinger Kinderfarm zu einer irrwitzigen Lokalpolitikgroteske verwächst, erzählt er auf der Bühne des vermutlich wie im Vorjahr ausverkauften Heimathafens Neukölln.

Den Soundtrack zur Branche liefert Bommi

Dabei sind sechs weitere Journalisten, Redakteure und freie Reporter: Daniel Sprenger vom TV-Magazin „extra3“, Cornelius Pollmer von der „Süddeutschen Zeitung“, Bastian Berbner von der „Zeit“, die freien Reporterinnen Juliane Streich und Ninja Priesterjahn sowie Marvin Xin Ku, der an der Hamburger Henri-Nannen-Schule zum Journalisten ausgebildet wird und derzeit ein Praktikum beim Tagesspiegel macht.

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Außerdem gibt es Musik von Ukulelist Bommi, der normalerweise als Johannes Schneider in der Redaktion von „Zeit Online“ arbeitet und den Soundtrack zur Branche liefert.

Applaus, laut wie bei einem Rockkonzert

Pro Teilnehmer sind zehn Minuten Bühnenzeit vorgesehen, Hilfsmittel wie etwa Slideshows sind erlaubt. Am Ende entscheidet das Publikum, wer am spannendsten, lustigsten, berührendsten geslammt hat: Jochen Markett misst den Applaus nach jeder Runde, wobei das Gerät bisher bei allen Gewinnern mehr als 100 Dezibel angezeigt hat, vergleichbar mit dem Lärm bei einem Rockkonzert.

Ziemlich tosend war der Beifall auch, als Anke Myrrhe, heute Lokalchefin beim Tagesspiegel, 2018 den Berlin-Slam gewann, mit ihrem Bericht aus dem Alltag einer Berlin-Redakteurin – zwischen bestickter Klorolle und Wackeldackel. Tsp

Reporter Slam am Sonnabend, 11. Januar, um 20 Uhr im Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141. Karten ab 9 Euro via www.heimathafen-neukoelln.de, an der Abendkasse 11 Euro - wobei es wie im vergangenen Jahr sein könnte, dass bereits alle Tickets verkauft sind.

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