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Deutsche und israelische Schüler:innen pflanzen zum Abschluss ihres Austausch im Oktober 2023 einen Olivenbaum an der Evangelischen Schule Berlin Zentrum.

© Christian Marquardt

Tagesspiegel Plus

Israelische Schüler und Lehrer auf Berlin-Besuch: „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“

Vom Angriff der Hamas erfahren sie auf Klassenfahrt in Berlin: 30 israelische Schüler und ihre Lehrer verbringen die ersten Kriegstage weit weg von ihren Familien. Eine Begegnung.

Als zu Hause in Israel Krieg ausbricht, liegt die 16-jährige Alisa im Bett ihrer deutschen Gastfamilie in Berlin und schläft. Sie erinnert sich, dass ihr Vater gegen sechs oder sieben Uhr am Morgen anruft. „Er sagte: Wir sind in einem Schutzraum. Uns geht es gut. Mach dir keine Sorgen.“ Alisa schläft wieder ein.

Später liest sie in der WhatsApp-Gruppe für den Schüleraustausch in Berlin, dass sich am Abend alle an der Schule in der Wallstraße treffen wollen, um die Lage in der Heimat zu besprechen. Dann öffnet Alisa Instagram. Sie sieht Bilder mit Blut und Sturmgewehren, von Massakern und Geiselnahmen. „Erst da habe ich verstanden, was passiert: ein echter Krieg“, sagt Alisa am Mittwoch, fünf Tage nach der überraschenden Attacke der Hamas-Terroristen auf Israel mit tausenden Raketen und Kämpfern. 

Alisa tuckert über die Spree, ihre Familie sitzt im Bunker

Alisa möchte ihren vollen Namen nicht in einer deutschen Zeitung lesen. Auch fotografiert werden will sie nicht. Sie möchte unerkannt bleiben. Doch reden will Alisa schon. So vieles liegt ihr auf dem Herzen. Während sie auf einem Schiff über die Spree tuckert und in Restaurants essen geht, sitzt ihre Familie in Be’er Scheva im Bunker.

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