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Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild).

© Boris Roessler/dpa

Mutmaßlicher antisemitischer Angriff: Israelin in Berlin ins Gesicht geschlagen – Nase gebrochen

Es war der letzte Tag ihres Urlaubs: Wegen eines Angriffs auf eine 54-jährige Touristin aus Israel am Berliner Bahnhof Zoo ermittelt der Staatsschutz.

Ein mutmaßlicher antisemitischer Angriff auf eine Israelin in Berlin hat Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes ausgelöst. Im israelischen Internetportal "Walla" berichtet die 54-Jährige, ein Mann habe ihr in der Nähe des Bahnhofs Zoo ins Gesicht geschlagen und die Nase gebrochen.

Demnach sei sie mit ihrem Mann in Berlin zu Besuch gewesen, berichtet die Frau aus Tel Aviv. Am Montag, dem letzten Tag der Reise, habe das Paar noch einmal einkaufen gehen wollen. Als sie auf der Suche nach einem bestimmten Geschäft auf ihr Handy geschaut habe, sei ein Unbekannter auf sie zugegangen und habe sie ohne Vorwarnung geschlagen - und ohne ein Wort zu sagen.

Dass der Täter es auf ihr teures Handy abgesehen haben könnte, glaubt die Frau nicht - denn das habe er ihr nicht entrissen, obwohl sie es offen in der Hand gehalten habe. Ihre Vermutung: Der Täter könnte gehört haben, wie sie mit ihrem Mann zuvor Hebräisch gesprochen hatte - ehe ihr Mann sich ein paar Meter entfernte.

Die Polizei bestätigte die Attacke der Zeitung "B.Z.", die am Mittwochabend zuerst darüber berichtet hatte. Anschließend gab die Polizei eine Pressemitteilung heraus.

„Die Frau gab später zur Anzeige, dass ihr ein Mann entgegengelaufen sei und ihr dann unvermittelt mit der Faust in das Gesicht geschlagen haben soll“, hieß es darin. Anschließend soll sich der Täter unerkannt entfernt haben. Die Ermittlungen zum genauen Hergang sowie den Hintergründen dauerten an. „Geprüft wird auch, ob es sich um eine antisemitisch motivierte Tat gehandelt hat.“

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Den Angaben zufolge ereignete sich die Attacke am Montag gegen 11.20 Uhr in der Nürnberger Straße. Die Frau verständigte später die Polizei in die Karl-Liebknecht-Straße, wohin auch ein Rettungswagen alarmiert wurde, dessen Besatzung die im Gesicht verletzte Frau vor Ort ambulant behandelte.

Den Angaben der Frau zufolge soll der Angreifer etwa 25 bis 30 Jahre alt gewesen sein und einen Mundschutz getragen haben. In dem "Walla"-Bericht sind Fotos des Opfers mit starken Schwellungen und Blutergüssen im Gesicht zu sehen. Am Tag nach dem Angriff sei die Frau mit ihrem Mann zurück nach Tel Aviv geflogen und habe ein Krankenhaus aufgesucht - dort sei der Nasenbruch festgestellt worden. (Tsp, dpa)

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