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Im vergangenen Herbst demonstrierten Pflegekräfte des landeseigenen Vivantes-Konzerns in Berlin für höhere Löhne.

© Paul Zinken/dpa

Höher als vor der Corona-Pandemie: Gehälter von Männern und Frauen in Berlin und Brandenburg gestiegen

Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist bei Vollzeitbeschäftigten in der Hauptstadtregion eher gering. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit mit.

Die Gehälter der Vollzeitbeschäftigten in Berlin und Brandenburg sind der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit gestiegen. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern, das sogenannte Gender-Pay-Gap, ist vergleichsweise gering, wie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte. In Brandenburg verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen sogar mehr als Männer.

In Berlin lag der Median des Bruttomonatsentgelts aller Vollzeitbeschäftigten Ende 2021 bei 3631 Euro. Ende 2019 waren es 3383 Euro. In Brandenburg lag der Wert bei 2878 (2019: 2708) Euro. Frauen verdienten dort 2971 (2019: 2779) Euro. Männer kamen auf monatlich 2838 (2019: 2676) Euro. In Berlin lag der Wert bei Frauen bei 3585 (2019: 3329) Euro und bei Männern bei 3676 (2019: 3441) Euro.

Das Medianentgelt bezeichnet den Wert, von dem aus betrachtet es genauso viele niedrigere wie höhere Einkommen gibt. Das Durchschnittseinkommen liegt höher.

Frauen und Männer seien in Berlin und Brandenburg in der Gehälterfrage traditionell fast gleichauf, sagte die Leiterin der Regionaldirektion, Ramona Schröder. „Wir wissen aber auch, dass es in bestimmten Berufen immer noch Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, obwohl sie die gleiche Arbeit machen.“

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Nach Angaben der Regionaldirektion zeigten sich Gehaltssteigerungen in allen Branchen. Allerdings gebe es auch Ausnahmen. Insbesondere im Gastgewerbe habe es 2021 im Vergleich zu 2019 Einbußen gegeben. Im Bereich Erziehung und Unterricht seien dagegen sowohl in Berlin als auch in Brandenburg die Löhne der Vollzeitbeschäftigten deutlich gestiegen.

Das Statistikamt hatte Anfang März mitgeteilt, beim Stundenlohn habe es 2021 sowohl in Berlin als auch in Brandenburg eine Lohnlücke zugunsten der Männer gegeben. Nach dieser Erhebung bekamen Frauen in Brandenburg durchschnittlich 17,79 Euro brutto pro Stunde und Männer 18,73 Euro. In Berlin erhielten Frauen 20,91 Euro und Männer 23,25 Euro. (dpa)

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