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Besucher besichtigen am Samstag (17.09.2011) während des Flugplatzfestes auf dem ehemaligen Flugplatz Berlin-Gatow ein Flugzeug de Havilland D.H.82 Tiger Moth. Anlässlich des Festes sind auf dem Flugplatz seit 17 Jahren erstmals wieder Flugzeuge gestartet und gelandet. Foto: Hannibal dpa/lbn +++(c) dpa - Bildfunk+++

© picture alliance / dpa/HANNIBAL HANSCHKE

Flugplatzfest am Stadtrand: Berlins einziger Flugplatz geht wieder in Betrieb

Fast 40.000 Besucher kommen jedes Jahr zum Flugplatzfest in Berlin-Gatow. Am Vormittag landen dort wieder Maschinen und brettern über See, Wald und Villen hinweg.

Bitte anschnallen, Tische hochklappen - Berlins einziger Flugplatz macht sich am Wochenende bereit für die Landung: Am Flugplatz Berlin-Gatow setzen am 2. und 3. September wieder Maschinen auf und brettern über See, Wald und Villen hinweg (anders als der BER liegt der Flugplatz Gatow auf Berliner Stadtgebiet, nämlich in Spandau). Darüber berichtet der neue Bezirksnewsletter vom Tagesspiegel, den Sie mit noch viel mehr Tipps und Terminen kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke erhalten.

Am Sonnabend und Sonntag, 10-18 Uhr, ist „Flugplatzfest“, zu dem jährlich zuletzt fast 40.000 Besucher an den Berliner Stadtrand gekommen sind. Der Eintritt ist frei und wenn es nicht gerade schüttet oder stürmt, ist der Ausflug ein spätsommerliches Vergnügen an der frischen Luft.

Im Bild die einstigen Radartürme der Royal Air Force, der Alliierten.Gedenkstein und die polierte Maschine mit dem Känguru-Logo.

© André Görke

Der Flugplatz ist einfach mit dem BVG-Bus X34 zu erreichen, der nicht weit entfernt hält (Leonardo-da-Vinci-Str.). Auch ein Fahrradausflug über den Wannsee lohnt sich: Von der BVG-Fähre am Kladower Hafen sind es etwa 15 Minuten Fahrzeit.

Hinten der Tower, der beim Flugplatzfest von den Lotsen genutzt wird. Ansonsten steht er leer. Es gibt Ideen, dort oben aber einen kleinen Event-Ort zu schaffen.

© André Görke

Und hier der Blick aus dem - sonst geschlossenen - Tower-Gebäude auf die Weiten des Flugplatzes. Links die alte Flugplatz-Feuerwehr der Briten.

© André Görke

Die Oldtimer landen in der Regel am frühen Vormittag auf dem Landebahn-Rest, der nach Abzug der Briten 1994 noch genutzt werden kann – allerdings nur beim Flugplatzfest oder bei Übungsflügen der Bundeswehr.

800 Meter Beton sind noch vorhanden, der Rest ist bebaut mit einer Siedlung namens „Landstadt Gatow“, die wie der Flugplatz allerdings gar nicht in Gatow, sondern in Kladow liegt, aber das sind Berliner Feinheiten.

Der US-Militär-Begleitwagen für Alliierten-Züge durch die Zone steht jetzt auch im Museum in Gatow, dabei hatte der Flugplatz nie einen regulären Gleisanschluss und schon gar nicht von der US-Armee. Die war auf der anderen Seite der Havel zuständig.

© André Görke

Vor Ort ist es ganz schön trubelig mit Info-Ständen von THW und DLRG, mit Hundestaffel und Bundeswehr-Fans und tanzenden Sportlern und Ehrenamtlern, die alle um Aufmerksamkeit buhlen. Auch die Depots des Berliner Luftwaffenmuseums sind geöffnet. Tipp: Die Ausstellung „You can’t miss Gatow“ ist besonders interessant, weil es nicht nur um Technik, sondern um den Flugplatz und Berlin-Historie geht.

Hier geht’s rein zum Tower - und bis heute sieht man ohne Ende die Spuren der britischen Vergangenheit.

© André Görke

Der „Flugplan“? „Wir kennen die genaue Ankunftszeit auch erst, wenn die Flieger im Funk ‘Guten Tag Gatow’ sagen“, teilen die Veranstalter mit. Bislang haben sich 13 Flugzeuge zur Landung in Gatow angekündigt.

Die meisten fliegen wie früher die britischen Piloten von Süden über Potsdam und den Glienicker See, umkurven die Gärten im Neubaugebiet und setzen dann kurz hinter dem Zaun auf.


Aus dem Tagesspiegel-Fotoarchiv

Blick auf den Flughafen Gatow. In der Luft eine Verbindungsmaschine vom Typ „Chipmunk“, die in Gatow stationiert ist.

© RAF

1983, Düsenjets in Gatow: Zum ersten Mal in Berlin gelandet ist an jenem Tag das modernste britische Düsenverkehrsflugzeug, die „BAe 146“. Die britische Luftwaffe hat diese Maschine in Dienst gestellt, die zum Transport von Regierungsmitgliedern und hohen Offizieren verwendet wird. Zielort: London.

© Peters

Berliner Kids begrüßen die Quee: Die britische Königinmutter Elizabeth landete stets auf dem Flughafen Gatow. Am Zaun winkten Kladower Grundschüler.

© Mrotzkowski

Aus Norden: Der Anflug 1990 über die Rieselfelder und Wälder auf Gatow. Links der Tower.

© Rainer W. During für den Tagesspiegel-Newsletter Spandau

Aus Süden: Hier der Anflug 1990 über die DDR und Glienicker See zum Flugplatz Gatow. Unten die Lampen in den Gärten der Privathäuser.

© Joachim Weiß / aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Spandau

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Das Luftwaffenmuseum auf dem Flugplatz Gatow mit jährlich mehr als 70.000 Besuchern ist Berlins größtes Museum und soll irgendwann mal ausgebaut werden, allerdings ziehen sich die 100-Mio-Pläne (neue Zufahrt, neues Empfangsgebäude, neue Hangars ff.) schon lange hin.

Blick aus dem Tower-Gebäude auf das Flugfeld und die geparkten Maschinen. Die Tower-Technik ist auch ein Fall fürs Museum - und aus Spandau: von Siemens!

© André Görke

Hinter dem Tower im Wald liegt übrigens gut bewacht und versteckt eine riesige Bundeswehr-Anlage mit hoher Bedeutung: das „Kommando Luftwaffe“. Am Waldrand landen deshalb immer wieder die riesigen und dunklen Hubschrauber der Bundeswehr, die man sonst nur aus der „Tagesschau“ bei Kriseneinsätzen kennt.

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  • Die neue Tegeler Brücke geht an diesem Donnerstag in Betrieb: Am 31. August, 11 Uhr, wird der Verkehr gestoppt - und auf das neue Bauwerk verschwenkt. Es ist sogar eine Liveübertragung bei Instagram geplant. Die Tegeler Brücke zwischen Siemensstadt und Tegel wird täglich von 20.000 Autos genutzt. Fertig ist das 20-Mio-Projekt aber noch lange nicht. Mehr dazu, auch zum Kopenhagen-Radweg, im Newsletter, weitere Themen diesmal unter anderem:
  • Lücken im Lehrerzimmer zur Einschulung: Mehrere Schulen in Spandau haben „erhebliche Mängel“ - auch in gutbürgerlichen Gegenden
  • 50 Jahre Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerk in Kladow: Der Chef spricht über das große Jubiläum, neue Ideen, seine Wünsche ans Rathaus - und seinen Arbeitsweg nach Prenzlauer Berg
  • Im Rathaus brennt wieder Licht: Es geht um den 816-Mio-Haushalt von Spandau
  • Angriffe auf Parteien, Politikern, Mahnmale in Spandau
  • Bäderbetriebe: Schaden an der Gatower Straße endlich repariert - und was passiert im Freibad?
  • Park an der Scharfen Lanke: Update zur Baustelle, die viel zäher ist als gedacht
  • Grüne BVG-Häuschen für Spandau? FDP stellt Eilantrag im Rathaus
  • Staufalle Wilhelmstraße: Was bauen die da eigentlich?
  • Flugplatz Gatow: Flugplatzfest mit landenden Oldtimern
  • Gutspark Neukladow: Der Weg ist frei - die Kultur rauscht heran mit zwei Tipps
  • Kiezkamera: Waren Sie schon mal in Kladow an der Ostsee?
  • Schlagergottesdienst in Staaken
  • Einschulungsgottesdienst im Wald von Gatow
  • Abrissbagger am Windmühlenberg
  • Gatow: Schon wieder Feuerwehr-Spreizer aus Wache gestohlen
  • Weinfest in der Altstadt - aber kein Wochenmarkt
  • Ausbau des Havelradwegs: Ärger in Gatow um Knöllchen im Dorfkern
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