Stau am Bahnhof Köpenick: Linksfraktion fordert Vorrang für ÖPNV

Wann haben Sie zuletzt auf der Köpenicker Bahnhofstraße im Stau gestanden? Die Frage muss wohl eher lauten: wie lang? Der Umbau von Bahnhof, Gleisen und Brücke durch die Deutsche Bahn hat gerade erst begonnen und soll bis 2027 dauern; immer wieder wird es Sperrungen auf der Straße und im öffentlichen Nahverkehr geben, die ein weiträumiges Umfahren erzwingen und zu Stau auf den Straßen führen. Vor allem die Bahnhofstraße ist betroffen, auch der ÖPNV bleibt hier immer wieder stecken. Teilweise stellt die BVG die Fahrten deshalb sogar ein. Wer nach Köpenick fahren möchte, braucht Geduld.

Doch das darf nicht zulasten derer gehen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, sagt die Linksfraktion von Treptow-Köpenick. In der kommenden Bezirksverordnetenversammlung beantragt sie deshalb, den Straßenbahnen und Bussen – die auf der Bahnhofstraße keine eigene Spur haben – das Durchkommen zu sichern.

Außerdem sollen Gefahrensituationen schnellstmöglich behoben werden: „Die im Stau stehenden Autofahrenden verlieren oft die Geduld und befahren die Kreuzungen, obwohl es nicht vorangeht. Die zugestauten Kreuzungen werden anschließend zur Gefahr für Kinder- und Jugendliche, die auf dem Weg zur Schule sind. Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität leiden unter der Situation, weil es auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl oft kaum ein Durchkommen gibt“, heißt es in der Begründung.

Um den Stau zu umgehen, bleibt eigentlich nur noch die Fahrt mit dem Fahrrad – und nach wie vor auch die Frage, wo man dieses im Bahnhofsumfeld sicher abstellen soll, nachdem die DB fast alle Fahrradbügel ersatzlos entfernt hat. Aber das ist wieder eine andere Geschichte …

Dies ist ein Text aus dem aktuellen Newsletter für Treptow-Köpenick, der jeden Montag erscheint. Weitere Themen diese Woche sind:

• Behrens-Ufer in Berlin-Oberschöneweide: Vom VEB Werk für Fernsehelektronik zum modernen Ort für Kunst und Kultur
• Berlin baut: In Treptow-Köpenick entstehen berlinweit die meisten Wohnungen
• Was piepst und trillert denn da: NABU ruft zur Zählung von Gartenvögeln auf
• Kunstschaffende atmen auf: Die Treptow-Ateliers haben ein neues Zuhause gefunden
• Ei, Ei, Ei: Der Marktplatz in Friedrichshagen ist fertig saniert – Passanten rätseln über Skulpturen

Den Newsletter können Sie hier kostenlos abonnieren.