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Simulationsbild der Radbahn U5, Idee einer Radverbindung entlang der U-Bahn-Linie 5 in Berlin.

© Radbahn U5

Linke wollen Senat um Hilfe bitten: Wer finanziert die Radbahn U5 in Berlin?

Die Radbahn U5 soll den Berliner Osten und die „City“ verbinden. Doch niemand will das Großprojekt finanzieren. Die Linken in Berlin-Lichtenberg wollen den Senat um Hilfe bitten.

„Der Senat will ja immer etwas für den Radverkehr in den Außenbezirken tun“, sagte Daniela Ehlers von den Grünen am Donnerstag während der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). „Mit der Radbahn entlang der U5 könnte man die Radinfrastruktur für Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf super verbessern – und es fallen nicht einmal Parkplätze weg“.

Die Grünen unterstützen damit einen Antrag der Linksfraktion, die fordert: „Planung für die Radbahn U5 in die Wege leiten“. Die Radschnellverbindung U5 soll, wie berichtet, entlang der U-Bahnlinie 5 führen und einige Ortsteile neu ans Radverkehrsnetz anbinden sowie eine Möglichkeit schaffen, gut und sicher mit dem Rad in die City zu kommen.

Eine Machbarkeitsstudie ist abgeschlossen, nun ist der Bezirk für die Planung zuständig. Warum geht es nicht los? Laut Bezirksamt fehlen Personal und Geld. Die Linken fordern daher, den Senat um Hilfe bei der Finanzierung zu bitten. Es handele sich immerhin über ein Projekt von stadtweiter Bedeutung. Das Finanzvolumen wird auf 13 Millionen Euro geschätzt.

Allerdings stimmten CDU, SPD und AfD dagegen – beziehungsweise für eine weitere Diskussion in den Ausschüssen. Linke und Grüne hätten den Antrag gerne sofort beschlossen.

„infraVelo GmbH“ nennt zum Beispiel den genauen Verlauf: Ostkreuz – Hauptstraße – Zobtener Straße – Hönower Weg – Friedenshorster Straße – Richard-Kolkwitz-Weg – Schackelsterstraße – Wulkower Straße – Köpenicker Straße/Elsterwerdaer Platz – Walsheimer Straße – Altentreptower Straße – Gülzower Straße – Hellersdorfer Straße – Cecilienstraße.

Eine entscheidende Frage bleibt, wie die Treskowallee/Am Tierpark überbrückt werden kann. Die Machbarkeitsstudie schlägt drei mögliche Varianten vor:

  • Brücke über Treskowallee
  • Querung der Treskowallee mit „Radfahrer absteigen“
  • Ausbau eines 2-Richtungsradwegs entlang der Treskowallee und Querung am Knotenpunkt mit Ampel am Gregoroviusweg

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